Der Inhalt des Artikels deckt sich sicherlich mit den Erfahrungen von Kunden und Kollegen. Die Bild Redakteure hätten vielleicht mal meinen Taxi Blog lesen sollen. Dann wüßten sie nämlich auch, warum lediglich 62% der Taxen in Hamburg Funk fahren und der Rest dankend auf eine Funkteilnahme verzichtet.

Auf Drängen der großen Funkzentralen wurde 1993 die Bestellgebühr abgeschafft, die Kosten für die monatliche Funkvermittlung und die Kosten für die Anfahrt zum Kunden (im Schnitt 1,5 Km = 45 Cent) soll der Unternehmer komplett allein tragen.

Im Jahr 2000 wurde dann auch noch der Wartezeitanteil im Tarif abgeschafft. D.h. heute zahlt der Kunde lediglich die Kilometer zum Fahrziel, nicht aber eventuelle Wartezeiten im Stau. Auch hier hat wieder eine Funkzentrale unter dem Deckmantel von Service und Dienstleistung die Verdienstmöglichkeiten der Unternehmer beschnitten.

Wer so darauf bedacht ist, dass Kunden für kleines Geld Taxi fahren können, darf sich dann aber nicht wundern, wenn Kollegen mit spitzen Bleistift durchrechnen, ob sich der Anschluss an eine Funkvermittlung rechnet. Für Kosten die ich gar nicht habe brauche ich auch keinen Mehrumsatz einfahren.

Gut an dem Artikel finde ich den Abdruck aller Posten, wo man direkt anrufen kann um von dort eine Taxi zu bestellen. An fast jeden Taxistand in Hamburg steht eine sog. Rufsäule, der Mini. Jeder Mini hat eine eigene Telefonnummer unter der der Kunde von zu Hause anrufen kann. Klingelt der Mini geht der Fahrer des ersten Wagens ran und lässt sich vom Kunden die Bestelladresse durchgeben. Dann fährt er zum Kunden und alle sind zufrieden. Mich wundert es sehr, das die Minis kaum noch vom Kunden angerufen werden. Lieber hängt man bei einer Funkzentrale XY in der Warteschleife.

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Gruß C.L.