Phlegmatiker gibt es überall
Taxifahren ist leider keine übermäßig dynamische Tätigkeit. Entweder steht man am Posten und wartet auf Kundschaft, oder steht vor roten Ampeln oder steht im Stau. Dynamik will da leider nie so wirklich aufkommen.
Aber auch meine Kundschaft hat sich zuletzt als relativ phlegmatisch erwiesen. Zuerst hatte ich einen Redakteur der Berliner Morgenpost an Bord. Auf dem Weg in die Griegstraße zur Hamburger Morgenpost habe ich ihm u.a. von meinem Taxiblog erzählt. Ich hatte angefragt, ob es nicht sinnvoll sein könnte in der Hamburger Morgenpost eine Taxi Kolumne einzurichten. So könnte man viele Fragen rund um das Taxengewerbe in einem Medium mit großer Reichweite diskutieren. Orientieren könnte man sich dabei an den Fragestellungen, die immer wieder an mich herangetragen werden. Fahrpreise / Zu viele Taxen ?/ schlecht ausgebildete und zum Teil schnodderige Fahrer / Kosten / Stundenlöhne / Funkzentralen und deren Bedienprobleme / Ist der Job gefährlich etc. pp. Dazu aufgelockert durch manch launige und kurzweilige Begebenheit aus dem Alltag. Fände ich sehr sinnvoll. Leider hat sich die Mopo bis heute nicht bei mir gemeldet, schade schade…
Und dann hatte ich ein älteres Ehepaar im Taxi, die sich darüber unterhalten haben, dass sie ja noch reichlich Defizite im Bereich PC / Internet haben und gerne so was wie Einzelunterricht zu Hause hätten. Spontan habe ich mich zur Verfügung gestellt um zu helfen. Immerhin habe ich seit 1993 einen PC und denke ich verfüge über ein umfangreiches Basiswissen. Die Herrschaften bekamen eine Visitenkarte mit Telefonnummer und wollten sich melden. Bei diesem frommen Wunsch ist es aber auch geblieben. Kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.
Update 21.06.2009 :
Beim Stöbern meiner Mails bin ich noch auf zwei weitere Phlegmatiker gestossen, die auf mein Angebot zu helfen nicht reagiert haben.
Zum einen wollte ein Redakteuer der Finanzial Times detaillierte Information zum Taxengewerbe und speziell zum Erfolg des Hamburger Taxigutachtens haben. Meine Mail und mein Angebot sich zu einem persönlichen Gespräch zu treffen wurde ignoriert.
Und dann war da noch ein ADAC Artikel zum Thema Hamburg und Umweltzone. Auch hier habe ich den Vorstand des ADAC Hansa angeschrieben und erklärt, dass ich bereit wäre z.B. bei einer Klage gegen die Umweltzone als Betroffender zur Verfügung stünde. Auch hier gab es keine Resonanz.
Gruß C.L.