Hallo,
zukünftig soll es hier im Blog ein wenig technischer zugehen. Tips und Tricks zu Wartung und Verschleiß sollen einen festen Platz finden, wobei es vorrangig um die Mercedes E-Klasse geht.

Mercedes sagt schon seit Modelleinführung des W210 im Jahre 1995 ein Ölwechsel im Automatikgetriebe sei nicht mehr notwendig. Das Öl sei eine Lebensbefüllung, wobei dieser Begriff 160tkm meint. Für Taxifahrer, die ihre Fahrzeuge durchaus einige 100tkm bewegen wollen, natürlich totaler Blödsinn. Nicht wenige Getriebe sind zwischen 200 und 250tkm kaputt gegangen und haben teure Reparaturen nach sich gezogen. Daher wird empfohlen das Getriebeöl im W210,211 und 212 alle 60tkm zu erneuern. Während man den Filter nach wie vor tauschen kann, bekommt man leider nur 60% des Öls abgelassen, weil der Wandler seit dem Modell W210 keine Ablasschraube mehr besitzt. Trotzdem macht es Sinn zumindest einen Teil des Öls zu erneuern.

Seit einiger Zeit bietet Fuchs ein Getriebeöl speziell für die 7 Gang Getriebe des W212 an, was auch Vorgänger Modelle bestens vertragen. Ein Wechsel kostet bei den einschlägigen Taxi Werkstätten knapp 100€ und kann die Lebensdauer des Automaten drastisch erhöhen. Wichtig ist allerdings überhaupt erstmal zu wissen, dass ein regelmäßiger Automatik Ölwechsel bei der Mercedes E-Klasse möglich und sehr sinnvoll ist.

MfG C.L.

 

Heute mal nur eine kurze Info für die Flughafen Fahrer.
Meine Transponder Karte hat in den letzten Wochen immer schlechter funktioniert. Kein Funkkontakt mehr durch die Frontscheibe, man musste das Ding immer abnehmen und direkt vor den Leser halten.
Ein kurzer Gang in das 2. OG im Terminal 2 bestätigte meine Vermutung. In dem Transponder steckt eine kleine Batterie, die nach fünf Jahren schwächelt. Kostenlos und zügig gab es eine neue Karte und nun kann ich wieder zügig durch die Schranke fahren. Wenn bloß alles so einfach zu regeln wäre…

MfG C.L.

 

Moin,
der Oktober war gekennzeichnet von einer Baustellendichte, die einfach unerträglich war. Das Nadelöhr auf der Zufahrt zum Flughafen, die Sackgasse im Maienweg, die Sperrung Bebelallee / Wilhelm Metzger Straße, die Situation im Heidenkampsweg und die Sackgasse im Nedderfeld. Ständig steht man besetzt, oder auch frei vor diesen Engpässen, verflucht die Hamburger Verkehrsplaner und natürlich unseren ungerechten Taxitarif. Die Kunden fragen mich ja sogar ohne Baustellen, was denn Hamburg für eine Ampelschaltung hat? „Sie fahren ja nur von einer roten Ampel zur nächsten.“ Ja Hamburg ist autofeindlich, das sieht man schon an so tollen Verkehrsplanungen wie der Umgestaltung der Eimsbütteler Chaussee.

Sicher habe ich Verständnis dafür, dass immer wieder mal auch an verkehrsreichen Knotenpunkten gebaut werden muss. Das solche Aktionen aber immer mein Geld kosten, weil im Stau stehen für den Kunden kostenlos sein muss, dafür habe ich seit Jahren kein Verständnis. Der Hamburger Taxitarif bleibt eine Zumutung für alle tagfahrenden Kollegen.

C.L.

 

Neue Rubrik : Verkehrsrecht

On November 14, 2013, in Aktuell, by C.L.

Hallo liebe Leser, zukünftig wird sich die Seite HH-Taxi.de vermehrt mit aktuellen Themen rund um das Verkehrsrecht beschäftigen. Die Texte und Informationen stammen von den SOS Verkehrsrechts Experten aus Berlin.

Immer diese Blitzer…
Die Jagd auf Temposünder wirkt oftmals wie ein seltsames Spiel. Mal wird versteckt geblitzt, dann wieder kündigt man groß in der Presse an, wann wo gemessen wird. Der Sinn dieser Aktionen erschließt sich nicht immer so sehr. So wurde gerade erst am 10. und 11. Oktober ein regelrechter Blitz-Marathon abgehalten, für den man sich die Standorte der Blitzanlagen im Internet herunterladen konnte. Nur die Länder Baden-Württemberg und Sachsen verzichteten auf eine Veröffentlichung der Standorte. Baden-Württemberg verwies darauf, dass dies eine Sache der Kommunen sei und die Standorte dort erfragt werden könnten. Sachsen gab keine Angaben, da die Aktion unter dem Motto „Blitz für Kids“ in erster Linie das Bewusstsein stärken sollte, dass Autofahrer vor Schulen und Kindergärten auf die Bremse gehen. Fraglich, ob derlei Aktionen wirklich etwas bringen oder ob es so ist, wie bei altbekannten Blitzanlagen, bei denen die Ortsansässigen bereits seit Jahren wissen, wann das Tempo zu drosseln ist, um dann anschließend wieder aufs Gaspedal zu treten.

Bußgelder und Fahrverbot
Je nach Tempoüberschreitung sieht der Bußgeldkatalog 15,- bis 680,- Euro Bußgeld in geschlossenen Ortschaften und 10,- bis 600,- Euro auf Straßen außerhalb vor. Punkte gibt es ab 21 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit und ein Fahrverbot ab 31 km/h Überschreitung in geschlossenen Ortschaften, ab 41 km/h außerhalb. Berufsfahrer trifft ein Fahrverbot besonders hart. Eine komplette Übersicht hierzu findet man auf bussgeldkatalog.org

Zum Fahrverbot gilt folgendes:
• 31-50 km/h in geschlossenen Ortschaften – 1 Monat Fahrverbot
• 51 – 60 km/h in geschlossenen Ortschaften – 2 Monate Fahrverbot
• ab 61 km/h in geschlossenen Ortschaften – 3 Monate Fahrverbot
• 41 – 60 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften – 1 Monat Fahrverbot
• 61 – 70 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften – 2 Monate Fahrverbot
• ab 71 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften – 3 Monate Fahrverbot

Ferner gilt das Fahrverbot dann, wenn in einem Jahr zweimal die zulässige Geschwindigkeit um 25 km/h überschritten wurde und kann ab dem dritten Eintrag wegen Geschwindigkeitsübertretung in Flensburg verhängt werden. Die Toleranz liegt bei 3 km/h und bei Geschwindigkeiten über 100 km/h bei 3%. Bußgelder gibt es auch für objektiv schwer messbare Vorwürfe, wie Nichtanpassung des Tempos an die Straßen- und Sichtverhältnisse und das zu langsame Fahren im Verkehrsfluss.

Kritik an den Messungen
Beim diesjährigen Verkehrsgerichtstag in Goslar kam es aber zur Kritik an der Nachvollziehbarkeit und Beweisführung in vielen Fällen. Betroffene vermuteten auch häufig bewusste „Abzocke“, wenn etwa an geraden übersichtlichen Straßen vor dem Ortsausgang geblitzt wurde, wo weder Schulen noch Fußgängerverkehr vorhanden waren. Die Lasermessung ohne Bild oder Video wurde als objektiv nicht nachvollziehbar beurteilt. Die Akzeptanz der Bußgelder ist entsprechend gering. Was Wunder, wenn bei einigen Blitzstandorten der Eindruck entsteht, hier solle Geld für bestimmte Projekte der Stadt gesammelt werden, wie bereits auf HH-Taxi.de erwähnt.

Auch das Überfahren einer roten Ampel kommt mit 90,- Euro Bußgeld und 3 Punkten in Flensburg teuer zu stehen. Dabei ist das nur das Minimum. War die Ampel länger als eine Sekunde auf Rot, dann kostet es 200,- Euro, 4 Punkte und 1 Monat Fahrverbot. Ohne Zweifel muss eine Verkehrsgefährdung oder gar Sachbeschädigung geahndet werden, aber allzu oft entsteht der Eindruck, dass es darum geht, die Autofahrer übers Ohr zu hauen. Deshalb hat der IV. Arbeitskreis des Deutschen Verkehrsgerichtstags folgende Empfehlungen ausgesprochen:

• Ort und Zeit der Tempomessungen sollen ausschließlich der Sicherheit und der Umwelt dienen.
• Ein hinzugezogener Anwalt muss umfassende Akteneinsicht bekommen.
• Das Personal, das die Messungen vornimmt, muss gut ausgebildet sein und mit den neuesten Geräten umgehen können.
• Nachvollziehbare Messungen müssen durch Foto- oder Videodokumentation belegt werden können.

Diese Empfehlungen würden die Nachvollziehbarkeit verbessern und damit auch für mehr Akzeptanz sorgen.

Mitgeteilt von Valerie Marquardt