Moin,
unglaublich aber wahr, das Jahr 2015 ist bereits wieder halb rum. Die Zeit rennt und rennt. Daher ein kurzer Zwischenbericht, wie die letzten Monate für mich persönlich gelaufen sind.
Der Umsatz hat sich im Vergleich zu 2014 um immerhin 20% verbessert. Es gibt mehr Mytaxi Aufträge als im letzten Jahr. 10-15% des Gesamtumsatzes fahre ich durch Mytaxi ein, kein besonders toller Wert, aber Mytax lebt vom Potenzial. Zudem hatte ich einfach Glück und die Webseite hat einige Fahrten über 100€ in mein Fahrzeug gespült.
Anstatt in der Innenstadt lange auf eine mickerige Tour zu warten, fahre ich relativ konsequent den Flughafen an und fahre dort Touren zwischen 20 und 30€. Mit Glück geht es auch mal nach Lübeck, oder Husum. Bedingt durch die Flughafenfahrten mit Geschäftsleuten beträgt der Anteil an Kreditkartenzahlungen mittlerweile bei mir 30% des Gesamtumsatzes. Kein Problem, wenn die durchschnittliche Kartenzahlung bei satten 40€ liegt.
Alles in allem könnte man sich also entspannt zurücklehnen und sich über das bisher Erreichte freuen. Leider bin ich objektiv und sehe nach wie vor zwei riesige Baustellen im Gewerbe. Denkt man wirklich betriebswirtschaftlich reichen 20% Mehreinnahme nicht aus, um aus der Hunderleider Ecke rauszukommen, da müsste sich die Einnahme mittelfristig um weitere 40% verbessern. Das ist aber nicht unmöglich, denn zurzeit wird ja offenbar noch geduldet, dass angestellte Fahrer das Warten am Flughafen als Pause deklarieren, somit ihren Stundenumsatz künstlich aufhübschen und dadurch auf dem papier den Mindestlohn erhalten. Der Behörde dürften diese Vorgänge bekannt sein, daher will ich dieses Details hier nicht vertiefen.
Zuletzt haben wir in Hamburg natürlich weiterhin ständig massive Störungen im Verkehr. Baustellen, Sperrungen und Staus nerven und drücken den Umsatz aufgrund unseres realitätsfremden Tarifes. Was nützen mir viele Aufträge in der City, wenn meine Durchschnittsgeschwindigkeit dort zwischen 15 und 18km/h liegt? Den realisierbaren Stundenumsatz kann man schlicht in die Tonne drücken, vom Streßfaktor ganz zu Schweigen.
LG C.L.