Endlich einmal ein Lichtblick in Zeiten, wo man den Eindruck hat, nur noch für Andere zu arbeiten. Die Bundesregierung plant für 2019 die Höhe der Beitragszahlungen für freiwillig gesetzlich Krankenversicherte nahezu zu halbieren.
Seit Jahren bin ich der Ansicht, dass eine pauschale Berechnung der Krankenversicherungsbeiträge allein nach sog. Bemessungsgrenzen ungerecht ist und Kleinegewerbetreibende über Gebühr belastet. Denn viele Solo Selbständige sind aufgrund von Kosten aller Art weit entfernt von einem Jahregewinn, der für 2018 bei pauschal 27405€ angesetzt ist. Bislang ist es so, dass wer weniger vierdient, trotzdem ca. 400€ Krankenkassenbeitrag pro Monat zu zahlen hat. Erst wenn man weniger als 75% von 27405€, also 20553€ erwirtschaftet, kann man über einen Härtefallantrag entlastet werden. In der Praxis weigern sich die Krankenkassen aber in der Regel, diese gesetzlichen Details zu benennen und umzusetzen. Sowohl meine AOK, als auch die TKK eines Kollegen, haben uns jahrelang erklärt, es wäre nicht möglich auf Antrag von den relativ hohen Beiträgen entlastet zu werden.
Dazu auch ein Beitrag in der Welt.
So kann man also ab 2019 hoffen, dass die Beiträge der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entsprechend berechnet werden. Abschließend vermute ich im nächsten Schritt kommt dann die verpflichtende Beitragszahlung für Selbständige in eine Rentenversicherung. Vielleicht wird genau dafür durch die Entlastung bei den KV Beiträgen ein finanzieller Spielraum geschaffen.
Grüße C.L.