Moin,
es ist geradezu grostesk, was sich in Hamburg im Zusammenhang mit dem Taxigewerbe dieser Tage abspielt.

Konkret geht um um die Anpassung der Taxifahrpreise, die zuletzt am 01.10.2014 erhöht worden sind. Zuerst einmal wurde der zweijährige Turnus einer Tariferhöhung um satte acht Monate nach hinten verschoben. Zum anderen wurde die einstimmige Forderung aller Taxenverbände den Faktor Zeit im Fahrpreis wieder zu berücksichtigen, so wie es bis zum Jahr 2000 üblich war, nur teilweise erfüllt.

Es gibt nun zwei Fahrpreise, die nach Tageszeit bzw. Verkehrssituation differieren. Werktags zwischen 7 und 10 Uhr, sowie zwischen 16 und 19Uhr sind 12,2% mehr zu zahlen, zu den übrigen Zeiten 6,7%. Ein Kommentar zu diesem sonderbaren und in Deutschland einzigartigen Tarif demnächst an anderer Stelle.

Heute geht es erstmal darum, dass man in Hamburg nicht, wie sonst üblich, zehn Tage im voraus den Tarif in das Taxameter programmieren konnte. Tatsächlich konnte man den Tarif erst heute (01.06.17) einspielen lassen. Stundenlang warteten die Kollegen in der prallen Sonne bei den einschlägigen Uhrmachern. Ich bin gegen 14Uhr kurz bei Taxiplus in der Randstraße vorbeigefahren, hatte aber keinen Bock, mich als 35zigster Wagen anzustellen.

Es ist einfach nur armselig, dass die Stadt Hamburg solche Banalitäten nicht auf die Reihe bekommt. Genauso peinlich ist es im übrigen, wenn die Taxenunternehmer von einer Tariferhöhung durch die Bild Zeitung erfahren. Bei den horrenden Gebühren für die Konzessionsverlängerung (aktuell 330€) wäre es selbstverständlich, wenn die Taxenbehörde BWVI die 2200 Hamburger Unternehmer schriftlich über Tarifänderungen informieren würde.

Tarif 2017

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