Das erste Jahr mit Bio-CNG Antrieb

On Juli 24, 2024, in Tagschicht, Von C.L.

Es ist einfach ein Trauerspiel, was man in der Praxis erlebt, wenn man sich entschieden hat, relativ umweltfreundlich Kunden befördern zu wollen. Vor knapp einem Jahr habe ich meinen Euro4 Diesel ausgemustert und gegen einen Mercedes mit Erdgasantrieb ersetzt. Da an den Zapfsäulen Bio-CNG verkauft wird, stößt mein Auto über 90% weniger CO2 aus, als ein Benziner / Diesel und zudem quasi überhaupt kein NoX. Pro Jahr Nutzungsdauer spart mein Benz 5,5 Tonnen CO2 im Vergleich zu einem traditionellen Verbrenner ein. Klingt toll, oder?

Im Hamburger Stadtgebiet gibt es aktuell ganze sechs CNG Tankstellen für geschätzte 5000 Fahrzeuge, die mit CNG Antrieb unterwegs sind. Davon ist in der Regel mindestens eine Tankoption defekt und teilweise wochenlang außer Betrieb. Heute war ich bei der Total in der Andreas-Meyer-Straße und die Anlage schaltete ab, obwohl mein Tank erst zu 2/3 gefüllt war. Davor war die Anlage knapp zwei Monate außer Betrieb um umfangreich modernisiert zu werden. So so …

Dazu kommt, das Hamburg die höchsten CNG Preise in der ganzen Republik hat. Im Schnitt sind hier fast 1,70€ pro Kilogramm fällig, während es anderswo mehr Zapfsäulen und Preise um die 1,45€ gibt. Siehe z.B. Berlin. Orange Gas mit Sitz in den Niederlanden hat in Nordeutschland quasi ein Monopol auf Zapfsäulen und dreht ungehemmt an der Preisschraube. Von Wettbewerb leider keine Spur.

OG Green Fuels

Meine Mitgliedschaft im CNG Club Deutschland soll helfen durch Lobbyarbeit Industrie und Politik für CNG Fahrzeuge zu sensibilisieren. Die Technik ist da und sie ist ausgereift, daher ist völlig absurd, wenn die deutschen Hersteller eingleisig auf E-Mobilität setzen und alle anderen Optionen kategorisch ausblenden. Die Produktion von CNG Neuwagen wurde 2023 eingestellt. Die Bundesregierung hat diese Technik nicht subventioniert, stattdessen hat sie mit Millionen von Euro Steuergeld den Verkauf von Teslas in Deutschland angekurbelt.

Der CNG Club

Gestern nun hat die DUH einmal mehr einen Prozess gewonnen und Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat erneut klargestellt, dass die Bundesregierung mehr für den Klimaschutz machen muss.

DUH Klimaschutz

In der Realität stelle ich fest, dass ich mir ein Elektrotaxi nicht leisten kann, zudem halte ich es auch nicht für überragend umweltfreundlich. Ein CNG Auto als perfekte Brückentechnologie besitze ich, muss aber ständig Umwege fahren, um das Teil betanken zu können. Vernünftig wäre gewesen einfach weiter mit einem Euro6 Diesel auf Kundenfang zu gehen. In der Praxis ist es zudem auch so, dass von 3000 Taxen in Hamburg ganze 3! mit CNG Antrieb unterwegs sind. Zwei E-Klassen und eine B-Klasse.

Grüße C.L.

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Kommentar zum Konzessionsstop in Hamburg

On Juni 23, 2024, in Tagschicht, Von C.L.

Ich hätte niemals gedacht, dass wir in Hamburg tatsächlich einmal einen Konzessionsstop / Beobachtungszeitraum bekommen würden. Seitdem ich Taxi fahre hieß es immer der Kunde muss 24/7 zügigst bedient werden. Umsätze, Netto Gewinne und die Dauerbaustelle private Altersvorsorge haben die Behörde einen Dreck gekümmert.

Die interessanten Details kann man sich zwischen den Zeilen des Behördentextes zusammenreimen, wenn man die Situation in Hamburg vollumfänglich kennt. Wie kann es sein, dass wir zwischen 2020 und 2022 über 2 Millionen Fahrten verloren haben?

  • Selbstverständlich vertrete ich die Position eines Einwagenunternehmers, der schon sehr lange in diesem Gewerbe arbeitet und sich an magere Umsätze und Gewinne gewöhnt hat. Ich war schockiert, als die Ortskundeprüfung bundesweit abgeschafft worden ist (August 2021) und ich bin immer noch fassungslos, welche Vögel aktuell in den Taxen sitzen und Kunden befördern. Ortskunde, Bezug zu Hamburg, gepflegtes Äußeres, Kommunikationsfähigkeit, all das ist zu oft schlicht mangelhaft. Und dazu Fahrzeuge, die zwar erst 1,5 Jahre im Einsatz sind, allerdings regelmäßig ganz schön abgekaut aussehen. Verbeulte Türen und Heckklappen, verschrammte Felgen, Reifen mit gar keinem Profil mehr an den Rädern (so eine 500PS Elektroschleuder radiert die teuren Gummis ja auch extrem schnell runter). Dabei ist es überhaupt kein Problem, dass auch ein zehn Jahre altes Taxi wie ein Jahreswagen aussieht und sich auch so fährt. Da haben wir es also wieder das Thema „Quantität vs. Qualität.“
  • Ich hatte diese Woche mal wieder einen Kunden im Wagen, die europaweit sehr viel Taxi fährt. Der Konsens unserer Plauderei war, dass Taxifahren, für das was geboten wird, mindestens 1/3 zu teuer ist. Er erwartet einen gepflegten Mercedes und einen Fahrer, der ohne Navi das Fahrziel findet. Smalltalk sollte, falls gewünscht, problemlos möglich sein. Ausdrücklich beschwert hat er sich über brettharte Fahrwerke, durchgesessene Sitze und Taxifahrer, die wie die Irren durch die Stadt ballern. Zudem verwies er auf alle möglichen Alternativen um erheblich preiswerter von A nach B zu kommen. Sei es mit Uber, mit Miles & More, oder gar mit einem E-Scooter. Also muss die Fragestellung sein, ob der Mehrpreis einer Taxifahrt für den Kunden auch einen entsprechenden Mehrwert bietet?
  • Die letzten beiden Tariferhöhungen (2022 um 9% und 2023 um fast 13%) wurden von vielen selbstfahrenden Unternehmern kritisch gesehen. Ich würde lieber meinen Umsatz durch eine bessere Auslastung steigern, als durch happige Fahrpreise. Denn auch diese Erhöhungen haben zu einem Umsatzrückgang beigetragen. Die grundsätzliche Frage, ob man ein Taxi überhaupt rechtskonform mit Angestellten besetzen kann und diese tatsächlich den Mindestlohn erwirtschaften, kann ich persönlich mit NEIN beantworten. Daher sollte die Behörde nicht beliebig an der Preisschraube drehen, damit MWU Mindestlöhne bezahlen können. Denn in der Konsequenz brechen uns immer mehr Kunden weg, denen Taxifahren zurecht zu teuer ist. 83,5% aller Taxen in Hamburg werden von Unternehmern mit lediglich einen einzigen Fahrzeug bewegt. Können die alle nicht rechnen???
  • Direkt danach kommen wir zu meinem Lieblingsthema Moia. Eine politische / ideologische Option für eine Verkehrswende in Hamburg auf dem Rücken von Kleingewerbetreibenden. Ich bin mir sicher, dass ein nicht unerheblicher Umsatzrückgang im Taxengewerbe auf diesen Fahrdienst zurück zu führen ist und zwar ganz besonders abends und nachts. Denn Moia darf aufgrund der sog. Experiemtierklausel permanent ohne Kostendeckungsabsicht Mobilitätsdienstleistungen anbieten und will eigentlich mit diesem Projekt Erkenntnisse zum vollautonomen Fahren gewinnen. Daher ist es der VW Tochter völlig egal, wie viel Verlust bei den Fahrten anfällt. Moia fährt vom Flughafen in die Hafencity für 21€ inkl. 19% mit einem 300.000€ Kleinserienfahrzeug. Ich berechne dafür laut Taxentarif 32€ inkl. 7%. Das ist eine Wettbewerbsverzerrung die direkt auf die Taxieinahmen durchschlagen.
  • Will man tatsächlich die Umsätze im Taxengewerbe nach oben korrigieren ist es unabdingbar, dass die folgenden 12 Monate für einen radikalen Abbau von Konzessionen genutzt werden. Es ist allgemein bekannt, dass sich zu viele „Kollegen“ aus der Wochenend Nachtschickt (Aushilfen ohne Ortskundeprüfung) überall illegal bereitstellen, Kurztouren ablehnen und sittenwidrige Festpreise durchsetzen wollen. Polizei und Zoll sollten daher nicht unbedingt mal wieder morgens um 10Uhr die Taxen am Flughafen kontrollieren, wo sowieso nur die alten Hasen rumhängen, sondern dürfen ihren Hintern gerne zu unchristlichen Uhrzeiten in Richtung Kiez bewegen.

Grüße C.L.

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Folgende Email erreichte mich heute mittag aus der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit gestern gilt in Hamburg ein einjähriger Beobachtungszeitraum nach § 13 Abs. 4 PBefG. Das bedeutet, dass keine neuen Genehmigungen für den Taxenverkehr mehr erteilt werden, dies gilt sowohl für die Neubewerber als auch für Betriebserweiterungen. Unsere Pressemeldung dazu finden Sie hier: https://www.hamburg.de/bvm/medien/18743080/2024-06-13-bvm-taxi/

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.hamburg.de/taxi und im Besonderen unter  https://www.hamburg.de/taxi/316906/taxi-aufsichts-und-genehmigungsbehoerde/.

 Warum gibt es diesen Beobachtungszeitraum?

Wir möchten die Funktionsfähigkeit des Hamburger Taxengewerbes sicherstellen und einen auskömmlichen Betrieb für Sie erreichen. Wir haben durch die Auswertungen zur wirtschaftlichen Lage für das Hamburger Taxengewerbe durch das Statistikamt Nord feststellen müssen, dass die Anzahl der Taxenfahrten gegenüber den Jahren vor der Pandemie spürbar zurückgegangen ist. Waren es im Jahr 2017 noch rd. 12,22 Mio. Fahrten, so waren es in 2023 nur noch rd. 9,55 Mio., ein Rückgang um gut 20%. Dem entsprechend haben sich auch die Anzahl der Touren pro Schicht und damit auch die Umsätze pro Schicht negativ entwickelt. Nach den Taxameterdaten für die ersten fünf Monate dieses Jahres ist der traditionelle Nachfrageanstieg ab April erstmals ausgeblieben, der Stundenumsatz des April/Mai 2024 liegt trotz unserer hohen Tarifanpassung von gut 12% im Sommer 2023 unter dem vom April/Mai 2023. Die Auswertungen des Statistikamts Nord finden Sie hier: https://www.hamburg.de/taxi/2935760/taxigewerbe/

Wir haben gemeinsam festgestellt, dass es für einen rechtskonformen, abgabenehrlichen und auskömmlichen Taxenbetrieb einen durchschnittlichen Stundenumsatz von rd. 32 Euro braucht, von diesem sind wir weit entfernt. Wir sehen es nicht als sachgerecht an, hier erneut mit einer Tariferhöhung zu reagieren, ein erneuter Preisanstieg würde die Akzeptanz bei den Fahrgästen und die Wettbewerbsfähigkeit des Taxengewerbes weiter schwächen, die letzten hohen Tarifanpassung sind bei Ihnen leider nur bedingt angekommen. Vielmehr muss durch eine höhere Auslastung der Fahrzeuge ein auskömmlicher Betrieb und die Funktionsfähigkeit des Taxengewerbes erreicht werden.  

Wir haben heute mit knapp über 3.000 annähernd so viele Taxen auf Hamburgs Straßen wie im Jahr 2017, nur das wir seinerzeit rd. 20 % mehr Touren hatten. Wir haben weiterhin einen großen Zulauf an Neubeweberanträgen, die Kurse für die Unternehmerprüfung und die Fachkundeprüfungen in der Handelskammer sind voll. Wir haben aber bereits jetzt ein Überangebot an Taxen. Ein einjähriger Beobachtungszeitraum (manch einer nennt auch „Konzessionsstopp“) gibt uns und vor allem Ihnen die Möglichkeit, die Entwicklungen zu beobachten,  auf die Situation zu reagieren und sich der gesunkenen Nachfrage anzupassen.

Und: Wir werden parallel hierzu versuchen, die sog. Kleine Fachkunde mit Kooperationspartnern möglichst zeitnah in Hamburg umzusetzen, um einen Zugang von Fahrern ohne ein Mindestmaß an Fachkunde (was auch zu Lasten der Qualität gegangen ist) zu begrenzen.

Aber: Wir streben nicht an, einen dauerhaften  Beobachtungszeitraum wie in den meisten anderen deutschen Großstädten einzurichten, denn dies führt zu einer Abschottung und zu einem unseriösen Konzessionshandel mit vielen negativen Auswirkungen. Wer jetzt viel Geld für eine Übertragung einer Genehmigung zahlt, der wird erleben, dass sich der vermeintliche Wert einer Konzession bei Beendigung des Beobachtungszeitraums in Luft auflöst.                             

Wir hoffen sehr, dass wir mit diesen Maßnahmen vor allem den für die Grundversorgung mit individueller Mobilität so wichtigen Mehrwagenunternehmen ein wenig helfen können.

Wie immer mit besten Grüßen aus der BVM …

Moin liebe Leser,

während es in Hamburg erneut eine Einladung zu einer ETaxi Besichtigung des chinesischen Herstellers NIO gegeben hat, wird anderswo bereits über eine Abkehr alleiniger Elektromobilität diskutiert.

https://taxen-union-hamburg.de/verband/aktuelles/news-details/nio-taxi-event.html

2/3 aller Neuzulassungen in Deutschland betreffen das Firmenwagengeschäft und ohne üppige Subventionen hält sich dort die Kauflaune in relativ engen Grenzen. Dazu kommt, dass die Strompreise an den Ladesäulen nur eine Richtung kennen, nämlich stetig steigend.

https://www.hamburger-energiewerke.de/e-mobilitaet

Aktuell ist zu lesen, dass VW immerhin 60 Milliarden Euro in die Entwicklung emissionsärmerer Verbrennungsmotoren investieren will. Auch Toyota als weltweit größter Autobauer bleibt bei seiner Strategie der Technologieoffenheit.

https://de.motor1.com/news/722475/volkswagen-investiert-60-milliarden-verbrenner/

https://www.hallo-muenchen.de/wirtschaft/studie-toyota-elektroauto-strategie-technologie-offenheit-umweltfreundliche-antriebe-zr-92895347.html

Auch die 5000€ Subvention, die Hamburg für den Umstieg von einem Verbrennertaxi zu einem ETaxi springen lässt, lassen die Unternehmer aktuell weitestgehend kalt. Dazu kommen weitere unschöne Details, wie aktuell lächerliche 6-8 exklusive Ladesäulen für 650 Etaxen in der Stadt. Die Pflicht für Kleingewerbetreibende als 2025 ausschließlich ein vollelektrisches Taxi neu in Betrieb nehmen zu dürfen bleibt ideologisch motivierte Augenwischerei.

https://www.hamburg.de/zukunftstaxi/

Grüße C.L.

Moin,

die Situation auf Hamburgs Straße wird für uns Berufskraftfahrer immer unerfreulicher. Und damit meine ich nicht nur meine ungefähr 7000 Kollegen, sondern auch alle möglichen anderen Berufsgruppen, die auf der Straße ihr Geld verdienen und Dienstleistungen aller Art erbringen müssen. Auch Supermärkte wollen zeitnah ihre Waren bekommen, jeder Hamburger täglich seine Pakete, die mit DHL oder Amazon versendet werden, und natürlich möchten die Menschen auch, dass Handwerker ihre Wohnungen instand halten.

Diese Woche habe ich gesehen, dass auf der Lenhartzstraße stadteinwärts eine komplette Fahrspur rückgebaut wurde und nun den Radfahrern zur Verfügung steht. Damit wird ein bewusster Engpass in Richtungen City geschaffen, der zu Stau und mehr Umweltbelastung durch Abgase führen wird. Anstatt dieses Geld in die Hand zu nehmen und endlich die Alsterkrugchaussee im Bereich Sportalle bis Borsteler Chaussee zu sanieren, werden Steuergelder verpulvert und einmal mehr Minderheiten beglückt.

Von Minderheitenpolitik kann auch an anderer Stelle gesprochen werden. Die Kurt-Schuhmacher-Allee ist nämlich im Bereich der Drogenwiese vor dem Hauptpostamt nun als 30km/h Zone ausgewiesen worden. Offenbar sollen die verwahrlosten Crack Junkies vor den Autofahrern geschützt werden. Dumm ist es dann natürlich für mich, wenn ich dort 50km/h fahre und nun fast 100€ Bußgeld zahlen soll.

Wie Verkehrspolitik zudem gar nicht gehen sollte zeigen die Pläne zur Parkplatzsituation während der EM rund um das Volksparkstadion.

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/EM-in-Hamburg-Keine-Parkplaetze-am-Volksparkstadion,parkplaetze114.html

Ich möchte zudem mal wissen, wie die Taxikollegen reagieren, wenn jemand zu den Spielen gefahren werden möchte? 60 Minuten besetzt mit Kunden für`n schalen Zwanni werden sich viele von uns maximal 1x antun.

Und auch dieses Beispiel spricht schlicht und ergreifend für Böswilligkeit und Politik gegen die Autofahrer. So wurde nämlich erneut die Renzelstraße Ecke Schröderstiftstraße pünktlich zu Beginn der internationalen Messe „Aircraft Expo“ auf eine Fahrspur verengt. Genau wie auch schon zur OMR Messe wurden Barken auf die Fahrbahn gestellt und natürlich war weit und breit kein einiger Arbeitender dort zu sehen.

Und zuletzt mal wieder aktuelle Verkehrsmeldungen:

Wegen dem Schlagermovie sind viele Straßen im Bereich St.Pauli gesperrt, in der Innenstadt wurden zwei Demonstrationen genehmigt mit 60 bzw. 100 Teilnehmern. Das ist lächerlich. Lasst doch diese Vögel in Höltigbaum demonstrieren.

Von den 20 Blitzeranhängern sind aktuell 18 im Einsatz. U.a. stehen sie auf der A1 Höhe BAB Abfahrt Billstedt, August Krogmann Straße, Wellingsbütteler Landstraße, Öjendorfer Weg, Friedrichsberger Straße, Schenefelder Landstraße, Großmannstraße, Julius Leber Straße, Schröderstiftstraße, Heimfelder Straße, Bei den Mühren, Bärenallee, Herbert-Weichmann Straße, Wandsbeker Allee, Amsinckstraße…

Ich bin wirklich erstaunt, dass die knapp 820.000 Menschen, die in Hamburg ein Auto besitzen, sich diese verkehrspolitischen Rohrkrepierer gefallen lassen. Ich werde dann gleich mal 98,50€ an die Kasse Hamburg überweisen und anschließend versuchen dieses Geld wieder zu erwirtschaften.

Grüße C.L.

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Ein Taxiverband, Gewerbepolitik, Arbeitskreise – Kollegen die so etwas lesen schlagen meist die Hände über dem Kopf zusammen. Das bringt doch alles nichts, vergebene Liebesmüh… Natürlich kann man den Kopf in den Sand stecken und am Posten rumnöhlen. Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn neue Vorschriften wie z.B. die Pflicht zur Anschaffung eines Elektrotaxis euch kalt erwischen.

Aktuell ist die Situation in Hamburg klar umrissen, was Verbände und Verbandsarbeit angeht. Der größte Laden, die Taxenunion, kann am besten Opportunismus und nickt völlig unkritisch ab, was Beamte und Politiker sich quasi im luftleeren Raum ausgedacht haben. Egal ob man jetzt über die Karenzminute, die Pflicht zur Akzeptanz von Kreditkarten, die Pflicht zum Einsatz von „lokal emissionsfreien“ Taxen, oder sog. Festpreiskorridore spricht, immer heißt es die „neue heiße Scheiße“ würde das Gewerbe nach vorne bringen. In der Praxis ist das allerdings mitnichten so. Wir sollen ständig neue Auflagen erfüllen und zusätzliche Kosten stemmen, unser Umsatz / Gewinn allerdings stagniert seit fast zehn Jahren.

In einem ersten Treffen haben nun engagierte Kollegen inhaltlich zusammen getragen, was in Hamburg alles besser laufen sollte:

  • Aus der ETaxi Pflicht sollte lediglich eine Etaxi Empfehlung werden.
  • Festpreiskorridore brauchen wir bei unserer Tarifstruktur in HH nicht.
  • Hamburg braucht eine eigene kleine Ortskundeprüfung und ganz sicher eine Dienstleistungsschulung für neue Kollegen.
  • Über 80% der Taxenunternehmer in HH sind Einwagenbetriebe, sie brauchen dringend eine Stimme bei Anhörungen.
  • Die Verkehrspolitik in HH ist nicht nur für Taxifahrer eine einzige Katastrophe.

Das zur Einstimmung. Weitere Infos demnächst auf der LPVG Webseite (under construction).

Grüße C.L.

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Während mich den halben Februar eine heftige Influenza in die Knie gezwungen hat, ist schon wieder so viel passiert, dass ich mit den Schreiben gar nicht hinterher komme.

https://www.abendblatt.de/hamburg/article241782942/Vorbestellte-Taxen-sollen-kuenftig-zu-Festpreisen-fahren.html

Wieder einmal symptomatisch, womit sich Behörde, Politiker und sog. Gewerbevertreter beschäftigen. Genau wie in der Bundespolitik mit absoluten Nebenkriegsschauplätzen, peinlich und absurd ist das.

Aber es passt natürlich hervorragend ins Bild, wie unsere Branche immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt wird und in der Presse postuliert wird, wir wären begeistert für jeden noch so großen Schwachsinn zu haben. Sei es für Elektrotaxen, die angeblich so viele Kunden ganz toll finden. Oder sei es für Tarifkorridore, obwohl der Hamburger Taxentarif, da rein nach Kilometern berechnet, immer für dieselbe Strecke den exakt gleichen Preis ausweist. Wir haben zu 99% Festpreise und ein Tarifkorridor nutzt nur Vermittlern, die die Tarifpflicht untergraben wollen und Kunden an sich binden um diese dann an die angeschlossenen Taxen gegen Gebühr zu verschachern.

https://taxen-union-hamburg.de/verband/aktuelles/news-details/kamagne-mehrachtung.html

Genauso diese Aktion. Unfälle mit Radfahrern durch unachtsam aufgerissene Türen finde ich jetzt auch nicht so zentral für den Alltag in der Droschke. Ich gucke immer in den Rückspiegel und melde dann in Richtung Fond man könne nun gefahrlos aussteigen.

https://taxi-times.com/organisierte-kriminalitaet-mindestens-1-000-illegale-mietwagen-in-berlin-unterwegs/

Auch wenn Uber in Hamburg kein wirkliches Problem ist, so haben auch wir insgesamt gut 350 konzessionierte Mietwagen und man fragt sich manchmal wie und womit die ihr Geld verdienen? Berlin als „shithole“ ist natürlich noch einmal eine ganz andere Nummer, wo die Aufsichtsbehörde konsequent eine Arbeitsverweigerung an den Tag lebt, anstatt die ehrlichen Kollegen zu schützen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/verkehr/flughafen-duesseldorf-kooperiert-mit-uber_aid-107985965

Und zuletzt diese Meldung. Warum sollte irgendwer an einem Deutschen Flughafen Uber benötigen? Dort stehen Taxen, diese sind in der Regel sehr gepflegt und akzeptieren Kreditkarte. Anstatt einfach ein Fahrzeug zu besteigen, wird Uber bestellt, alternativ FreeNow, oder gleich Moia. Man lungert in irgendwelchen Ecken rum und erklärt am Telefon wo man denn als Kunde gerade steht und wartet. Der Kunde macht es sich in dieser ohnehin überkomplexen Welt zu oft viel zu kompliziert.

Ich selber sehe ganz woanders Potenzial zur Optimierung. Sei es die unsägliche Ampelschaltung in Hamburg, Baustellen, die wie Pilze aus dem Boden spießen, oder gefühlt alle 1500 Meter eine Radarfalle, um die marode Staatskasse aufzufüllen. Wie wichtig wir noch lange Zeit bleiben werden zeigt letztlich auch Apple, die ihre Ambitionen zum vollautonomen Fahren beerdigt haben, nachdem sie diverse Milliarden Dollar verbrannt haben. Dumm nur wenn die Kollegen ausgebrannt und entnervt gar keine 10 Stunden Schichten mehr schaffen.

https://www.heise.de/news/Bericht-Apple-stellt-Autoprojekt-ein-versetzt-Team-zur-generativen-KI-9640888.html

Grüße C.L.

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Tschentscher will wieder Hybrid Benz fahren

Schon geil was hier zu Lesen ist. Ein 100.000€ Elektrofahrzeug schafft es nicht ohne Nachladen zwischen Hamburg und Berlin zu pendeln. Daher soll jetzt wieder eine Hybrid Lösung mit einer paxisnahen Reichweite angeschafft werden . Was eigentlich völlig logisch ist, wird den Hamburger Taxikollegen allerdings verwehrt. Ich habe am Flieger bereits Touren von E-Taxi Kollegen bekommen, die sich nicht getraut haben mit einem Fahrzeug nach Pinneberg und wieder zurück zu fahren. Wann werden endlich diese ideologischen Scheuklappen abgelegt und wieder bodenständige Politik gemacht?

Und hier noch einmal etwas knackiger formuliert ;-)

Grüße C.L.

CNG News Hamburg zum Jahreswechsel 2023 2024

On Dezember 30, 2023, in Tagschicht, Von C.L.

Moin,

da ich seit August 2023 selber ein umweltfreundliches Taxi mit einem CNG Antrieb einsetze, ist für mich von besonderer Bedeutung, wie sich die Tankstellensituation in Hamburg zukünftig entwickeln wird. Bislang habe ich es geschafft im Schnitt für 1.49€/kg an den Zapfsäulen von OG zu tanken. Allesamt liegen sie nicht wirklich in der unmittelbaren Nähe zu meinem Betriebssitz, so dass ich regemäßig Anfahrten zwischen 5 und 10 Kilometern in Kauf nehmen musste.

Zum Jahresende gab es nun vom CNG Club zwei Informationen bezogen auf die Tankstellensituation in Hamburg. Im Laufe des Monats Januar werden zwei Aral Stationen wieder CNG anbieten. Diese haben den Verkauf von CNG nach Querelen mit E.O.N zum 30.06.2023 erst einmal eingestellt.

Dazu stellen alle vier Shell Stationen bereits zum 31.12.23 den Verkauf von CNG ein. Ich persönlich kann das verschmerzen, weil ich die 1.79€ pro Kg sowieso dreist fand. Da kann ich genauso gut gleich Benzin tanken und mir als Gewerbetreibender 19% Mwst. ziehen, anstatt aktuell 7% für CNG.

Anbei die erschreckend kurze Liste, wo es aktuell in einer Stadt mit 1.85 Millionen Einwohnern CNG zu beziehen gibt:

  1. Oil, Lornsenstraße 142, Schenefeld
  2. Oil, Segeberger Chaussee 359, Norderstedt
  3. Oil, Rolfinckstraße 48, Hamburg – aktuell defekt
  4. Total, Andreas-Meyer-Straße 63, Hamburg – preiswert, aber sehr oft defekt
  5. Aral, Winsener Straße 25, Seevetal – preiswerteste Option/gut frequentiert
  6. Esso, Hamburger Straße 211, Elmshorn

CNG Tankstellensuche

Es fehlt definitiv eine Tankoption in der Hamburger City. Ab sofort gibt es wieder CNG bei der Aral Kieler Straße 314 und bei der Aral Habichtstraße 72-78 am Ring 2. Auch hier hat der CNG Club für eine Wiederinbetriebnahme gekämpft, daher finde ich den Jahresbeitrag von lächerlichen 29€ gut investiert.

Der CNG Club Deutschland trifft sich am 15.01.24 in Tespe bei Hamburg. Kämpfer und zukünftige Mitstreiter für eine sehr sinnvolle Brückentechnologie sind immer herzlich willkommen.

CNG Club Deutschland e.V.

Herzliche Grüße und guten Rutsch wünscht

C.L.