Wow – Taxi Times kann doch Objektivität.
Anbei eine gute Zusammenfassung von zwei vor kurzem erschienenden Artikeln im Hamburger Abendblatt. Seit Corona haben sehr viele Menschen gelernt, wie wichtig es ist sich politisch zu interessieren. Noch nie habe ich im Taxi so viel über die politische Situation gesprochen, wie in den letzten zwei Jahren. Der Tenor ist stets recht ähnlich – Keine Regierung kann dauerhaft Politik gegen die Interessen der Bürger des eigenen Landes machen.
E-Taxi-Pflicht wird zum Politikum bei der Bürgerschaftswahl 2025
Grüße C.L.
Hamburger Abendblatt über Elektrotaxipflicht und Tariferhöhung
Moin,
mal wieder steht das Gewerbe in Hamburg im Fokus der Presse:
Mit einer erneuten Tariferhöhung tut sich das Gewerbe keinen Gefallen. Eine Taxifahrt ist kein Kilo Kartoffeln, das man regelmäßig kaufen muss.
Grüße C.L.
Wie die Realität politische Irrlichterei überholt
Moin liebe Leser,
während es in Hamburg erneut eine Einladung zu einer ETaxi Besichtigung des chinesischen Herstellers NIO gegeben hat, wird anderswo bereits über eine Abkehr alleiniger Elektromobilität diskutiert.
https://taxen-union-hamburg.de/verband/aktuelles/news-details/nio-taxi-event.html
2/3 aller Neuzulassungen in Deutschland betreffen das Firmenwagengeschäft und ohne üppige Subventionen hält sich dort die Kauflaune in relativ engen Grenzen. Dazu kommt, dass die Strompreise an den Ladesäulen nur eine Richtung kennen, nämlich stetig steigend.
https://www.hamburger-energiewerke.de/e-mobilitaet
Aktuell ist zu lesen, dass VW immerhin 60 Milliarden Euro in die Entwicklung emissionsärmerer Verbrennungsmotoren investieren will. Auch Toyota als weltweit größter Autobauer bleibt bei seiner Strategie der Technologieoffenheit.
https://de.motor1.com/news/722475/volkswagen-investiert-60-milliarden-verbrenner/
Auch die 5000€ Subvention, die Hamburg für den Umstieg von einem Verbrennertaxi zu einem ETaxi springen lässt, lassen die Unternehmer aktuell weitestgehend kalt. Dazu kommen weitere unschöne Details, wie aktuell lächerliche 6-8 exklusive Ladesäulen für 650 Etaxen in der Stadt. Die Pflicht für Kleingewerbetreibende als 2025 ausschließlich ein vollelektrisches Taxi neu in Betrieb nehmen zu dürfen bleibt ideologisch motivierte Augenwischerei.
https://www.hamburg.de/zukunftstaxi/
Grüße C.L.
Wird es Zeit, dass der Bürgermeister seinen Verkehrssenator entlässt?
Moin,
die Situation auf Hamburgs Straße wird für uns Berufskraftfahrer immer unerfreulicher. Und damit meine ich nicht nur meine ungefähr 7000 Kollegen, sondern auch alle möglichen anderen Berufsgruppen, die auf der Straße ihr Geld verdienen und Dienstleistungen aller Art erbringen müssen. Auch Supermärkte wollen zeitnah ihre Waren bekommen, jeder Hamburger täglich seine Pakete, die mit DHL oder Amazon versendet werden, und natürlich möchten die Menschen auch, dass Handwerker ihre Wohnungen instand halten.
Diese Woche habe ich gesehen, dass auf der Lenhartzstraße stadteinwärts eine komplette Fahrspur rückgebaut wurde und nun den Radfahrern zur Verfügung steht. Damit wird ein bewusster Engpass in Richtungen City geschaffen, der zu Stau und mehr Umweltbelastung durch Abgase führen wird. Anstatt dieses Geld in die Hand zu nehmen und endlich die Alsterkrugchaussee im Bereich Sportalle bis Borsteler Chaussee zu sanieren, werden Steuergelder verpulvert und einmal mehr Minderheiten beglückt. (Update September 2024: Tatsächlich wird aktuell die Alsterkrugchausse saniert. Diese Maßnahme begann direkt zum Ende der Sommerferien in Hamburg und zu Beginn einer großen internationalen Messe, wo extrem viele Besucher vom Flughafen in die City gefahren sind. Das Ende der Sanierung ist datiert auf den Beginn der Herbstferien. Ein Hoch auf die Hamburger Baustellenkoordination.)
Von Minderheitenpolitik kann auch an anderer Stelle gesprochen werden. Die Kurt-Schuhmacher-Allee ist nämlich im Bereich der Drogenwiese vor dem Hauptpostamt nun als 30km/h Zone ausgewiesen worden. Offenbar sollen die verwahrlosten Crack Junkies vor den Autofahrern geschützt werden. Dumm ist es dann natürlich für mich, wenn ich dort 50km/h fahre und nun fast 100€ Bußgeld zahlen soll.
Wie Verkehrspolitik zudem gar nicht gehen sollte zeigen die Pläne zur Parkplatzsituation während der EM rund um das Volksparkstadion.
Ich möchte zudem mal wissen, wie die Taxikollegen reagieren, wenn jemand zu den Spielen gefahren werden möchte? 60 Minuten besetzt mit Kunden für`n schalen Zwanni werden sich viele von uns maximal 1x antun.
Und auch dieses Beispiel spricht schlicht und ergreifend für Böswilligkeit und Politik gegen die Autofahrer. So wurde nämlich erneut die Renzelstraße Ecke Schröderstiftstraße pünktlich zu Beginn der internationalen Messe „Aircraft Expo“ auf eine Fahrspur verengt. Genau wie auch schon zur OMR Messe wurden Barken auf die Fahrbahn gestellt und natürlich war weit und breit kein einiger Arbeitender dort zu sehen.
Und zuletzt mal wieder aktuelle Verkehrsmeldungen:
Wegen dem Schlagermovie sind viele Straßen im Bereich St.Pauli gesperrt, in der Innenstadt wurden zwei Demonstrationen genehmigt mit 60 bzw. 100 Teilnehmern. Das ist lächerlich. Lasst doch diese Vögel in Höltigbaum demonstrieren.
Von den 20 Blitzeranhängern sind aktuell 18 im Einsatz. U.a. stehen sie auf der A1 Höhe BAB Abfahrt Billstedt, August Krogmann Straße, Wellingsbütteler Landstraße, Öjendorfer Weg, Friedrichsberger Straße, Schenefelder Landstraße, Großmannstraße, Julius Leber Straße, Schröderstiftstraße, Heimfelder Straße, Bei den Mühren, Bärenallee, Herbert-Weichmann Straße, Wandsbeker Allee, Amsinckstraße…
Ich bin wirklich erstaunt, dass die knapp 820.000 Menschen, die in Hamburg ein Auto besitzen, sich diese verkehrspolitischen Rohrkrepierer gefallen lassen. Ich werde dann gleich mal 98,50€ an die Kasse Hamburg überweisen und anschließend versuchen dieses Geld wieder zu erwirtschaften.
Grüße C.L.
Bild Hamburg : Taxifahrer gegen Verbrenner Verbot
Schönen guten Tag liebe Leser und Interessierte,
215 Unterschriften haben wir dem verkehrspolitischen Sprecher der Hamburger CDU Herrn Seelmäcker übergeben. Weitere Unterschriften werden bis Ende März gesammelt, damit dieses Thema dann in der Hamburger Bürgerschaft diskutiert werden kann. Während sog. Gewerbevertreter begeistert in die ideologisch motivierte Mobilitätswende einstimmen, ergibt eine Umfrage in der Telegam Taxi Gruppe unter denjenigen, die das Geld auf der Straße verdienen müssen, ein ganz anderes Bild.
Obwohl ich Freizeit investiere, um die Kollegen für dieses Thema zu sensibilisieren, gebe ich offen zu, dass mich derartige Verbotsfantasien nur marginal tangieren. Ich habe alle Zeit der Welt, mir in den nächsten 12-18 Monaten erneut einen Mercedes Diesel als Taxi auf die Straße zu stellen. Die übergriffige Einmischung in die Wahl des Betriebsmittels bei Kleingewerbetreibenden ist aufs Schärfste zu verurteilen und es wundert mich sehr, das unser Bürgermeister Peter Tschentscher seinen Verkehrssenator derart viel politischen Freiraum gewährt. Vielleicht findet aber allein deshalb ein Umdenken statt, weil bei den jüngsten Wahlprognosen tatsächliche die AfD die Grünen in der Wählergunst überholt haben.
Grüße C.L.
Update 25.03.23 Wir haben bis heute locker die 300 Unterschriften geknackt !