https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/mercedes-taxi-soll-es-nicht-mehr-geben-taxifahrer-in-der-klemme-17895245.html

Abend,

ich hatte ja schon an anderer Stelle kommentiert, dass Mercedes die nächste E-Klasse (W214) nicht mehr als Taxi ab Werk produzieren wird. Hier nun eine weitere Einlassung unter dem Blickwinkel „EU und die Bürokratisierung“.

Als ich Ende 2006 ein Taxi anschaffen wollte, war für mich völlig klar, wie das zu bewerkstelligen ist. Es sollte ein gepflegter und gut ausgestatteter W124 Sechszylinder Diesel werden. Nach langwieriger Suche bei mobile.de fand ich einen passsenden Privatwagen in Villigen und holte das Teil dort ab.

Hier in Hamburg baute mir jemand privat ein Taxameter ein, eine Taxi Alarmanlage und einen Dachzeichenanschluß. Das Signal für das Taxameter wurde vom Hallgeber am Kombiinstrument abgegriffen. Dazu lackierte mir eine Werkstatt den Wagen in hellelfenbein um. Bezahlt habe ich dafür insgesamt 1500€ und mich ganz doll gefreut.

Heute ist sowas natürlich verboten und nicht mehr erwünscht. Anstatt, dass die Kollegen sich individuell ein Fahrzeug zulegen können, fahren heute fast alle die aktuelle E-Klasse, VW Touran, Toyota Prius oder Rav 4. Langweilig…

Vereinzelt trifft man noch auf einen W126 mit blauen Veloursitzen, einen ziemlich runtergerockten 190D, oder einen schicken W124 Kombi mit knapp 900tkm auf dem Tacho.

Das Zauberwort heißt Konformitätserklärung. Der Fahrzeughersteller muss den Signalweg für den Abgriff der Impulse für das Taxameter offenlegen, erst Fahrzeug und Taxameter bilden dann eine Einheit, die zum Einsatz in der Personenbeföderung geeignet ist. Diese Erklärung kostet nebenbei bemerkt 500€. Intax in Oldenburg rüstet ausschließlich ausgewählte Neufahrzeuge zu Taxen um.

Grüße C.L.

 

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