Meine Mutter war zusammen mit meiner Tochter eine Woche lang in Wyk auf Föhr. Von dort hat sie einen sehr interessesanten Beleg mitgebracht:

Für eine Halligfahrt wird ein Dieselzuschlag in Höhe von 4€ pro Person aufgerufen, in diesem Fall also ein Preisaufschlag von 20%. Dem Taxigewerbe wird bundesweit ein mickeriger Dieselzuschlag von einem Euro pro Tour verweigert, obwohl die Dieselpreise von 2021 auf 2022 um knapp 40% zugelegt haben.

Ähnlich unausgegoren mutet unsere letzte Tariferhöhung in Hamburg an. Nach fünf Jahren haben wir einen Zuschlag von 9,8% erhalten, in diesem Zeitraum stieg die Inflation um insgesamt 8,2%. Da bleiben dann noch 1,6%, um davon im aktuellen Jahr eine Inflation von 7,6% zu kompensieren. Entweder hat man sich verrechnet, oder ist einmal mehr zu der Erkenntnis gelangt, das bescheuerte Taxigewerbe hat einfach nicht mehr verdient.

Solche Ignoranz von Seiten der Entscheidungsträger kann man beruhigt als weiteren Sargnagel für die Existenz vieler Taxibetriebe in Hamburg und auch anderswo werten. Die Margen schmelzen ab, die Kosten werden nicht ansatzweise an die Kundschaft weiter gereicht, die Motivation leidet durch Taschenspielertricks, wie der Priorisierung der Elektroflotte.

Grüße C.L.

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