Rückblick auf ein Jahr Corona Pandemie

On März 6, 2021, in Tagschicht, Von C.L.

Inspiriert durch einen längeren Artikel im Hamburger Abendblatt habe ich nun auch in die Tasten gehauen und möchte über ein Jahr Corona aus Sicht des Taxigewerbes berichten.

https://www.abendblatt.de/hamburg/article231673307/corona-hamburg-chronologie-ein-jahr-covid-19-infektionen-lockdown-impfstoff-todesfaelle-uke-tschentscher-gastronomie.html

Leider nur mit Abo lesbar.

Mitte März 2020 war auch für die Hamburger Taxifahrer klar, dass der Virus Ausbruch in Wuhan für unsere Geschäfte nicht folgenlos bleiben würde. Reise- und Kontaktbeschränkungen wurden diskutiert und umgesetzt, in Hamburg gab es erste Fälle dieser Erkrankung. Ratlosigkeit und Angst machte sich breit. Damals konnte noch niemand ahnen, dass uns alle diese Situation wenigstens 18 Monate lang beschäftigen würde.

Da für uns Fahrten mit Geschäftsleuten, Touristen und zu diversen Events komplett wegbrachen, stürzten die Umsätze ins Bodenlose ab. Als Warnschuss damals die Absage der Internorga im März 2020. Durch die Soforthilfen von Bund und Land wurde die Kasse allerdings schnell wieder gefüllt und so reichte das Geld zumindest für das zweite Quartal 2020, wo ich einen Umsatzrückgang von 80% zu verzeichnen hatte. Zeitgleich mussten auch die Schüler zu Hause bleiben und als Familie unternahm man erste zaghafte Versuche in Richtung digitales Lernen und Homeshooling.

Das dritte Quartal 2020 fühlte sich dann in vielen Lebensbereichen fast normal an. Wir waren in den Sommerferien im Kurzurlaub, die Taxiumsätze waren zumindest wieder bei 50% der normalen Einnahme, und das neue Schuljahr begann in Klassenräumen mit Fenstern auf Kipp.

Leider stiegen ab Oktober die Fallzahlen wieder deutlich an, so dass es ab November einen Lockdown light gab und zu Beginn des Jahres 2021 einen harten Lockdown. Immerhin durften wir uns nicht einmal mehr mit vier Personen zum Doppelkopf spielen treffen und die Kontakte der Kinder wurden auf einen Freund begrenzt. Nebenbei bemerkt sind auch unsere Geburtstagsfeiern allesamt ersatzlos gestrichen worden.

Im Zusammenhang mit diesen bereits bekannten Beschränkungen gab das Taxigeschäft abermals nur ein Taschengeld her, in fast allen Fällen reichte und reicht der Umsatz nicht, um wenigstens fixe- und variable Kosten decken zu können.
Langeweile kam bei mir trotzdem nicht auf, waren doch die Kinder erneut im Homeshooling und wurden nun von ihren Lehrern mit Massen von Arbeitsmaterial beglückt.

Zähneknirschend habe ich im Januar 21 meine Free Now App wieder eingeschaltet, wo ich doch hier im Blog im Oktober noch rumtönte zu den neuen und deutlich teureren Konditionen keinesfalls mehr Touren von Free Now fahren zu wollen. Ich empfinde es immer noch als Frechheit, dass Free Now im Oktober 2020 die Gebühren für die Vermittlung um 70% erhöht hat. Aktuell sehe ich aber leider keine Alternative, wenn man überhaupt noch ein bisschen Umsatz generieren will.

Durch die ständige Präsenz des Covid19 Themas verliert man schnell aus den Augen, was in Hamburg sonst noch auf den Straßen passiert ist. So haben wir Autofahrer im Jahr 2020 erneut reichlich Straßenzüge an die Radfahrer abgeben müssen, der Jungfernstieg ist im Oktober autofrei geworden und geblitzt und kontrolliert wird in unserer schönen Stadt seit Monaten auf Teufel komm raus. Da merkt man schon wie nötig das Staatssäckel wieder gefüllt werden muss.

Während die Moia Flotte seit Dezember steht, weil keine Nachfrage da ist, kommt VW bereits mit dem nächsten Shared Mobility Projekt nach Hamburg und möchte nun mit achthundert Fahrzeugen Share Now Konkurrenz machen.

https://www.zeit.de/news/2021-02/19/startschuss-fuer-weshare-in-hamburg-800-e-autos

Bezeichnend wie unsere gewählten Volksvertreter die Mobilitätswende mit Großkonzernen vorantreiben, während wir Kleinunternehmer davon lediglich durch Pressemitteilungen erfahren. Da erkennt sich sicher auch jeder Lehrer wieder, der durch die Presse erfährt, wie es nach den nächsten Schulferien weitergeht und nicht etwa durch Schulsenator oder Schulleitung.

Moia und nun auch WeShare bieten eine Dienstleistung unterhalb der Selbstkosten an und verrechnen Verluste mit den Gewinnen aus anderen Geschäftsfeldern. Und wenn das Geschäft nicht läuft, schickt man seine Mitarbeiter in Kurzarbeit und der Steuerzahler kommt für diese fragwürdigen Projekte auf. Im Grunde verfolgt Uber eine ähnliche Strategie, wobei die Plattform einfach gierig 25% vom Fahrpreis als Provision kassiert und Kosten und Verantwortung auf Subunternehmer, die zu Hungerlöhnen arbeiten, abwälzen. Steuern zahlt dieses Unternehmern, was innerhalb der letzten drei Jahre 20 Milliarden Dollar Verlust gemacht hat, wenn überhaupt in den Niederladen. Und das wird dann auch noch unseren Politikern als Innovation verkauft, die sogar das PBefG zugunsten der Global Player novellieren.

https://www.spiegel.de/auto/personenbefoerderungsgesetz-bundestag-beschliesst-neue-regeln-fuer-uber-free-now-und-co-a-2fa886de-b8d7-482c-92fa-1834093c7fab

Abschließend will ich positiv erwähnen, dass es für mich kein Problem war die Anträge für November-, Dezember-, sowie Neustarthilfe zu stellen und das das Geld schnell und unkompliziert auf meinem Konto gelandet ist. Finanziell muss ich mir also bis weit ins Jahr 2021 hinein keine Sorgen machen. Perspektivisch aber sehr wohl…

Grüße C.L.

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Anfang des Jahres lass ich einer Telgram Taxi Gruppe, dass Berliner Kollegen November- und Dezemberhilfe für ihre Taxenbetriebe erhalten haben. Das wunderte mich sehr, da ein Hamburger Kollege im Oktober noch vergeblich versucht hatte, den Antrag zu bearbeiten.

Allerdings haben sich wohl seitdem diverse Modalitäten verändert, so dass nun auch das Taxigewerbe antragberechtigt ist. Ein klares Indiz für die Rechtmäßigkeit der Antragstellung ist das Kürzel 49.32.0 – Personenbeförderung mit Taxen.

Grundsätzlich ist bei den November- und Dezember Anträgen zu beachten, dass ausschließlich Solo Selbständige ohne Personal einen Direktantrag mittels ihres Elster Zertifikates stellen können und das die Höhe der Förderung auf 5000€ begrenzt ist.

https://direktantrag.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de/auth/realms/soloselbstaendig/protocol/openid-connect/auth?response_type=code&client_id=antrag-component&redirect_uri=https%3A%2F%2Fdirektantrag.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de%2Fantrag%2Fsso%2Flogin&state=9463afbb-fae7-4afb-b8d7-74fc8456d691&login=true&scope=openid

Wer bereits November- und Dezemberhilfen beantragt hat, für den war der Antrag für die Neustarthilfe ein Kinderspiel, der in weniger als fünf Minuten erledigt ist. Man muss lediglich seinen Netto Jahresumsatz für 2019 angeben und das System berechnet automatisch ob, und in welcher Höhe, es eine Förderung gibt. In der Regel sollte ein Einwagen Taxi Betrieb dabei schon mit den vollen 7500€ bedacht werden.

Die Zahlung ist als Vorschuss zu sehen, im dritten Quartal muss durch Selbstprüfung nachgewiesen werden, wie hoch der Umsatzrückgang zwischen 2019 und 2021 exakt war. Beträgt der Umsatzrückgang 60% darf der komplette Betrag behalten werden, ansonsten ist anteilig nach einem Schlüssel Geld zurück zu zahlen.

Ich gehe aktuell nicht davon aus, dass wir Geld zurückzahlen müssen. Alle Kollegen berichten übereinstimmend, dass nichts läuft. Wir wollen mal nicht hoffen, dass wir uns auch im Oktober noch die Reifen eckig stehen.

Grüße C.L.

Der Corona Irrsinn geht auch 2021 mit den bereits bekannten wirtschaftlichen Folgen weiter. Im November 2020 betrug mein Umsatzrückgang satte 80%, im Dezember 71% und für den Januar 2021 prognostiziere ich ein Minus von 77%. 2020 hatte ich 20.000€ weniger Einnahme, wobei die Corona Soforthilfe von Bund und Land lediglich 25% davon kompensiert hat.

Da nun bereits über die Pflicht zum Home Office entschieden worden ist und mit den mutierten Covid 19 Varianten weiter die Angst von einem massiv steigenden Infektionsgeschehen wächst, ist nicht abzusehen, ob und wie sich das Geschäft 2021 entwickeln wird. Ich befürchte tatsächlich, dass sich die Situation erst im vierten Quartal normalisieren könnte.

Erst vor wenigen Tagen gab es finale Information zu der Neustarthilfe des Bundes für Soloselbständige. Wer im Rahmen der Überbrückungshilfe III keinen Fixkostenzuschuss gelten machen kann, kann einen Antrag auf einen pauschalen Betriebskostenzuschuss stellen.

Der Ablauf gestaltet sich wie folgt:

Antragsberechtigt sind Solo Selbständige ohne Angestellte.

Zu Berechnung einer einmaligen Betriebskostenpauschale wird der Jahresumsatz von 2019 durch 12 Monate geteilt und mit einem sogenannten Referenzumsatz (6 Monate) multipliziert.

Beispiel : 40.000€ Jahresumsatz : 12 x 6 = 20000€ Referenzumsatz.

50% des Referenzumsatzes werden erstattet, allerdings gedeckelt auf maximal 7500€. (Update vom 19.01.21, vorher 25% und max. 5000€!!!)

Die Antragstellung kann selber erfolgen, wobei man zwingend über ein Elster Zertifikat verfügen muss. https://www.elster.de/eportal/start

Anträge können im Februar 2021 gestellt werden, dann gibt es auch erste Abschlagszahlungen. http://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de

Die restliche Zahlung erfolgt im März 2021.

Am Jahresende muss man selber prüfen, ob der Umsatz zwischen Januar und Juni 2021, wie prognostiziert, um 50% geringer als im Geschäftsjahr 2019 ausgefallen ist. Falls nicht, sind Hilfen anteilig zu erstatten.

Weitere Detailinformationen hier: https://www.haufe.de/steuern/finanzverwaltung/ueberbrueckungshilfe-iii-mit-neustarthilfe-fuer-soloselbststaendige_164_530514.html

Ich spreche sicher für alle Kollegen, dass wir lieber wieder mit Taxifahrten Geld verdienen würden, als auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein, aber die Nachfrage nach unserer Dienstleistung ist de facto bei Null. Am Flughafen im Check In Bereich warten fünfzig Mitarbeiter vergeblich auf Fluggäste und vor dem Corona Impfzentrum an der Messerhalle ist es so tot, da könnte man glatt neue Folgen für „the walking dead“ drehen. Es ist alles ein Trauerspiel.

Grüße C.L.

Ein weiteres, sehr spezielles, Taxi Jahr geht dem Ende entgegen. Ich habe seit 1993 habe den Taxischein, seit 2005 sogar mein eigenes Taxi. Geschätzt habe ich bei meinem Job immer die individuellen Freiheiten, die durchaus überschaubare Einnahme hat zum Leben bisher auch immer gereicht.

Doch 2020 war in vielerlei Hinsicht anders, wobei sich dunkle Wolken am Taxihorizont bereits vorher zusammenbrauten.

Moia

Mit MOIA hat sich die Stadt Hamburg bereits im April 2019 einen finanzstarken Mobilitätsdienstleister an Bord geholt und damit für das kleinteilige Taxigewerbe (2000 der 3000 Taxen gehören Einwagenbetrieben) zusätzliche Konkurrenz geschaffen. Man kann die Experimentierklausel rechtlich bewerten, wie man möchte, moralisch ist eindeutig, dass hier ein wettbewerbsrechtlich sittenwidriger Konzern agiert. Den Kunden freut es natürlich, wenn er mit einem hippen Elektrobus für 12€ von der Hafencity zum Flieger fahren kann, während dieselbe Dienstleistung in einem unhippen Dieseltaxi 30€ kostet. Der Unterschied ist, dass wir von unserer Arbeit leben müssen, während VW die Moia Verluste mit Gewinnen aus dem PKW Verkauf verrechnet. In der Konsequenz haben wir bereits vor Corona Umsatzverluste um die 10% hinnehmen müssen. Das es Moia mit der Daseinsfürsorge im Bereich der Mobilität nicht so ernst nimmt zeigt sich erneut seit dem 23.12.2020. Wie bereits im April wird der Betrieb komplett eingestellt. Verlässliche Mobilität geht anders. Es ist eine Schande für den rot grünen Hamburger Senat derartige Global Player zu hofieren und Kleingewerbetreibende am langen Arm verhungern zu lassen.

Corona und die Überbrückungshilfen

Die Corona Pandemie hat im Jahresverlauf zu Einnahmeausfällen von mindestens 50% im Taxigewerbe geführt. Die Soforthilfen im März 2020 und nachgelagerte überkomplexe Überbrückungshilfen I und II konnten diese Ausfälle bei den Taxiunternehmen nicht im Ansatz kompensieren. Was nutzen 50% Erstattung betrieblicher Fixkosten, wenn darunter 32€ Beitrag zur Berufsgenossenschaft und 25€ Mobilfunknutzung fallen?

Förderfähig waren jedenfalls nicht die dicken Kostenblöcke wie Fahrzeugfinanzierungen, Beiträge zur Krankenkasse (bei privat Versicherten durchaus 700€ monatlich), oder die private Altersvorsorge. Und über einen kalkulatorischen Unternehmerlohn für Miete, Lebenshaltung und weitere private Kosten aller Art wurde in Hamburg nicht einmal diskutiert. In Baden Württemberg bekommen Solo Selbständige dagegen schon seit dem Sommer monatlich 1180€ Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten. Ein Hoch auf den Föderalismus, gell?

Hamburger Spezialitäten

Im Juni 20 hat der Hansafunk kurzerhand seine 311‘ Flotte mit knapp einhundert Taxen gekündigt, zum Oktober hat Free Now seine Vermittlungsprovision um gut 70% erhöht. Im Frühjahr hat Moia seine Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und verabschiedet sich zum 23.12.20 erneut aus Hamburg. Wieder zahlt dann die Allgemeinheit mit Steuermitteln für dieses wenig überzeugende Geschäftsmodell.

Demo 5 vor 12

Im Dezember gab es dann eine Taxidemo, wo darauf aufmerksam gemacht wurde, dass unser Gewerbe bei den Novemberhilfen komplett vergessen wurde. Selbstverständlich zählen wir zu den (in)direkt betroffenen, wenn es keine Veranstaltungen gibt und die Gastronomie zwangsgeschlossen wird. Erhört wurden wir leider nicht, obwohl wir im Vergleich zu Lufthansa und anderen Großkonzernen vergleichsweise mit „Peanuts“ zufrieden gewesen wären.

150 Teilnehmer waren im Übrigen den Corona Auflagen geschuldet, sonst wären selbstverständlich deutlich mehr Kollegen am Start gewesen.

Durch den Lockdown Light im November ist der Umsatz abermals, wie im März, April und Mai um 80% eingebrochen und ab dem 16.12. kann man sein Taxi getrost ein paar Wochen stehen lassen. Bereits jetzt wird gemunkelt, der Lockdown könnte dafür sorgen, dass sich das Leben erst nach Ostern wieder langsam normalisiert. Bis dahin wird es bundesweit hunderthausende von Insolvenzen, nicht nur bei den Taxibetrieben, geben.

Galgenhumor?

Nebenbei bin ich über eine relativ groteske Meldung zum Jahresende im Netz gestolpert. Die Luftgütepartnerschaft zwischen der Stadt Hamburg und Taxiunternehmern, die ein besonders umweltfreundliches Taxi fahren, heißt ab 2021 Umweltpartnerschaft. Teilnehmende Betrieb erhalten von Senator Kerstan eine Urkunde, als Würdigung ihres Hybrid-, Elektro-, oder Gasfuhrparks. Damit beschäftigen sich also im Krisenjahr 2020 unsere überbezahlten Beamten, es ist wirklich nicht zu fassen.

Innovationen, Kundenwünsche und das liebe Geld

Mal abgesehen davon, dass ich dieses Jahr absolut nichts zum Familieneinkommen beigetragen habe und zudem meine private Altersvorsorge beitragsfrei stellen musste, ärgert mich besonders, dass die Taxibehörde bereits an Projekten wie dem Elektrotaxi arbeitet.

Ich hatte 2020 58% UMSATZRÜCKGANG und habe gerade mal die Betriebskosten erwirtschaftet. Da bin ich natürlich unheimlich motiviert in ein neues Elektrotaxi zu investieren, wo allgemein bekannt ist, dass 30% der 50.000 Taxen in Deutschland vor den Trümmern ihrer Existenz stehen.

Ich will an dieser Stelle keine Diskussion über den Sinn „lokal emissionsfreier“ Fahrzeuge führen, als Denkansatz verweise ich auf diese Arte Dokumentation: https://www.arte.tv/de/videos/084757-000-A/umweltsuender-e-auto/

In einer Umfrage der Taxi Telegram Gruppe zum Thema Elektrotaxen kam folgendes Ergebnis raus:

58% der Taxiunternehmer würden sich ein Elektrotaxi anschaffen, wenn die Stadt Hamburg 50% der Anschaffungskosten übernimmt.

Geeignet als Taxi erscheint ein Tesla Modell 3 und meiner Ansicht nach vor allem der Toyota Mirai II. Letzteren traue ich deutlich eher zu, technisch zuverlässig 300tkm abzuspulen, als dem rollenden Computer aus dem Silicon Valley. Allerdings kostet der Wasserstoff Toyota mit 600km Reichweite mindestens 63.900€ brutto. Erheblich zu teuer, denn Konsens im Gewerbe ist auch, dass wir nach Corona mittelfristig vielleicht noch 80% der Vor-Corona Umsätze erwirtschaften werden.

35% haben angegeben, nach diesem wirtschaftlich desaströsen Jahr keinen Cent mehr in dieses Gewerbe investieren zu wollen. Unumwunden gebe ich zu ebenfalls zu diesen 35% zu gehören. Den finanziellen Verlust des Jahres 2020 netto wieder reinzufahren dürfte mindestens zwei Jahre dauern. Die Perspektive bleibt ohne Massen von Geschäftskunden, Messen und mit Moia als gepamperten Mitbewerber auch 2021 schwierig.

Guten Rutsch in ein besseres 2021 und bleibt gesund.

Grüße C.L.

Guten Abend liebe Kollegen und interessierte Kunden,

am Donnerstag findet in Hamburg eine Taxi Demostration statt. Die Aufstellung der Fahrzeuge erfolgt ab 11.30Uhr an der Glacischaussee. Unter dem Motto 5 vor 12 wird die Behörde für Wirtschaft und Innovation angesteuert, um Senator Westhagemann Briefe mit der Bitte um weitere finanzielle Corona Hilfen symbolisch zuzustellen. Angedacht ist es täglich um 11.55 Uhr Briefe dort abzugeben, um unseren berechtigten Forderungen und Sorgen Ausdruck zu veleihen. 

Verlinkt der PDF Vordruck für die Kollegen zum Ausfüllen und zur inhaltichen Darstellung der aktuellen Situation.

5 vor 12

Grüße C.L.

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Moin liebe Kollegen,

bereits seit Wochen wird darüber spekuliert, ob das Bundesfinanzministerium weitere Förderungen für Kleingewerbetreibende und Solo Selbständige auflegen würde? Seit einigen Tagen steht nun fest: Die Neustarthilfe des Bundes wird kommen.

Das Prozedere klingt relativ unkompliziert, man braucht keinen Steuerberater mehr, um den Antrag zu stellen. Allein die maximale Höhe der Förderung könnte Anlass zu Diskussionen geben, sie orientiert sich grob an der Höhe der Grundsicherung. Anträge können erst im neuen Jahr gestellt werden.

Formal vergleicht man seine Umsätze von 2019 mit denen von 2020 und rechnet seine individuelle Differenz aus. Ab einem Umsatzrückgang von 50% kann man die volle Förderung von 5000€ für den Zeitraum Dezember 20 bis Juni 21 erhalten. Monatlich reden wir also von einer maximalen Förderung von 714€ zur freien Verfügung. 

Bis Ende 2021 muss man dann seine Umsätze 2021 mit denen von 2019 vergleichen und bei einem Umsatzrückgang von weniger als 50% eine entsprechende Differenz zurückzahlen.

Weitere Details zur Neustarthilfe folgen.

Grüße C.L.

https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20201107_1930/nachtsicht-unterwegs-mit-taxifahrerin.html

Kennen wir alle in diesem Jahr. Da macht sich Frust breit, den man natürlich auch mit nach Hause nimmt.

Grüße C.L.

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