Zum 01.06.2017 haben wir nach 2,5 Jahren eine Erhöhung der Taxifahrpreise bekommen.
Wir fahren seitdem mit zwei Tarifen, die nach Uhrzeit variieren. Zwischen 7Uhr und 10Uhr, sowie zwischen 16Uhr und 19Uhr sind Grundpreis und Kilometer höher, als in den übrigen Zeiten. Begründet wird dies mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen und daher mit einem erhöhten Zeitaufwand bei der Ausführung der Fahrten.

Der Ansatz ist schon mal gar nicht schlecht, mir fehlen aber etliche Details, die die Taxenbehörde und der Senat bei der Ausarbeitung und Absegnung mal wieder galant unter den Teppich gekehrt haben.

Ich bin der Ansicht der Kunde muss grundsätzlich das Bezahlen, was er an realen Aufwand verursacht. Fahre ich morgens um 8.30Uhr vom Flieger in die City dauert die Fahrt natürlich relativ lang, weil überall Stau ist. Fahre ich dann aber um 9.30Uhr zurück von der City zum Flieger zahlt auch dieser Kunde den erhöhten Fahrpreis, obwohl man stadtauswärts problemlos durchkommt.

Fahre ich mit einem Kunden leider in einen Bereich, wo die Polizei Übungen für die angedachten G20 Konvoifahrten durchführt, reicht der Hamburger Tarif nicht aus, um den Zeitfaktor adäquat abzubilden. Ich finde 18,70€ für eine Fahrt, die fast 45 Minuten dauert einfach lausig entlohnt.

Auch das Problem der steigenden Kreditkartenzahlungen und dem damit verbundenen erhöhten Verwaltungsaufwand, sowie natürlich Gebühren für die Abrechnung, ist beim aktuellen Tarif kein Thema gewesen. Während die Berliner Kollegen 1,50€ Aufschlag berechnen dürfen und die Düsseldorfer Taxler sogar 2€, zahlen wir in Hamburg das Disagio aus eigener Tasche. Ich kenne Kollegen, die monatlich 100€ an Kartengebühren zahlen, das ist richtig Kohle.

Ein ganz ähnliches Problem haben wir auch bei Taxibestellungen. Eine Mytaxi Fahrt kostet 7% des Fahrpreises an Vermittlungsgebühr. Eine Anfahrtsgebühr, die den Kunden an diesen Kosten beteiligt, dürfen wir aber nicht erheben. Von einer Taxifahrt in Höhe von 27,90€ zieht sich Mytaxi 1,95€ netto ab. Daher wäre es nur fair, eine Anfahrt von 1€ berechnen zu dürfen, um einen Teil der Kosten abzufedern.

Klar könnte man jetzt sagen das sind kleinliche Zahlenspiele. Wenn man allerdings trotz mehr Einnahme am Jahresende einen relativ kostanten Nettogewinn hat, darf man zumindest Ursachenforschung betreiben.

LG C.L.

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Moin,
es ist geradezu grostesk, was sich in Hamburg im Zusammenhang mit dem Taxigewerbe dieser Tage abspielt.

Konkret geht um um die Anpassung der Taxifahrpreise, die zuletzt am 01.10.2014 erhöht worden sind. Zuerst einmal wurde der zweijährige Turnus einer Tariferhöhung um satte acht Monate nach hinten verschoben. Zum anderen wurde die einstimmige Forderung aller Taxenverbände den Faktor Zeit im Fahrpreis wieder zu berücksichtigen, so wie es bis zum Jahr 2000 üblich war, nur teilweise erfüllt.

Es gibt nun zwei Fahrpreise, die nach Tageszeit bzw. Verkehrssituation differieren. Werktags zwischen 7 und 10 Uhr, sowie zwischen 16 und 19Uhr sind 12,2% mehr zu zahlen, zu den übrigen Zeiten 6,7%. Ein Kommentar zu diesem sonderbaren und in Deutschland einzigartigen Tarif demnächst an anderer Stelle.

Heute geht es erstmal darum, dass man in Hamburg nicht, wie sonst üblich, zehn Tage im voraus den Tarif in das Taxameter programmieren konnte. Tatsächlich konnte man den Tarif erst heute (01.06.17) einspielen lassen. Stundenlang warteten die Kollegen in der prallen Sonne bei den einschlägigen Uhrmachern. Ich bin gegen 14Uhr kurz bei Taxiplus in der Randstraße vorbeigefahren, hatte aber keinen Bock, mich als 35zigster Wagen anzustellen.

Es ist einfach nur armselig, dass die Stadt Hamburg solche Banalitäten nicht auf die Reihe bekommt. Genauso peinlich ist es im übrigen, wenn die Taxenunternehmer von einer Tariferhöhung durch die Bild Zeitung erfahren. Bei den horrenden Gebühren für die Konzessionsverlängerung (aktuell 330€) wäre es selbstverständlich, wenn die Taxenbehörde BWVI die 2200 Hamburger Unternehmer schriftlich über Tarifänderungen informieren würde.

Tarif 2017

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Ein Blick in die Zukunft

On April 29, 2017, in Aktuell, Nachtschicht, Tagschicht, Von C.L.

Ein Blick in die Zukunft

Ich bin schon seit einiger Zeit der Ansicht, entweder mancht uns Taxifahrer mittelfristig Uber platt, oder in ferner Zukunft das autonom fahrende Auto. Dazu passt oben verlinkter Artikel wunderbar. Die meisten meiner Kollegen, im Schnitt Ende fünfzig, interessieren diese Entwicklungen nicht sonderlich. Ich allerdings muss von der Personenbeförderung noch gut zwanzig Jahre leben. Und ich bin nicht sicher, ob ich bis zur Rente die Kunden in einem Vanillebomber befördere.

Theoretisch könnte man natürlich sagen, es ist doch egal, ob man sein Geld im Taxi, oder in einem Uber Auto verdient. In der Praxis ist das natürlich nicht egal. Aktuell wäre es tatsächlich so, das man mit einen konzessionierten Mietwagen 19% Mwst. abführt, mit einem Taxi 7% Mwst. D.h. der Mietwagen (Uber u.ä.) müsste 10% teurer sein, oder die Marge 10% geringer. Während Mytaxi dem Gewerbe 7% vom Fahrpreis als Provision für die Tourenvermittlung berechnet, wollte Uber (2015 kurz in Hamburg aktiv) gleich mal 20% des Fahrpreises als Vermittlungsgebühr kassieren. Und es steht auch zu befürchten, das es weitere Auslagen geben wird, um dem Unternehemr die Kohle aus der Tasche zu ziehen. Vielleicht muss das Fahrzeug alle fünf Jahre ersetzt werden, es gibt Anwesenheitspflicht zu bestimmten Uhrzeiten, es gibt einen Dresscode. Damit sind die letzten Reste der unternehmerischen Freiheit futsch. Zuletzt will es gut überlegt sein, für einen Multimillarden Dollar US Konzern zu arbeiten. Die interessiert es nämlich einen Dreck, ob ich von meiner Arbeit leben kann.

Einzig die Preiselastizität fände ich spannend. So müsste man nicht, wie gestern im Regen vor dem langen Wochenende, für 7€ im Stau stehen, sondern der Kunde müsste dann bei sog. Übernachfrage entsprechend tiefer in die Tasche greifen. Die Hotels machen es in Hamburg vor. Bei jeder größeren Messe und anderen Events werden die Hotelzimmer locker 80% teurer.

Es bleibt spannend.
C.L.

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Diese Woche war in Hamburg die internationale Luftfahrt Messe Aircraft expo. Ein Kunde, den ich zu seinem Hotel fuhr, fragte, was eine Taxifahrt nach Amsterdam kosten würde?

Für 465km Fahrstrecke wollte ich 750€ haben. Das war tatsächlich ok, es sollte sogar noch ein zweites Taxi mitkommen.

Also fuhren ein befreundeter Kollege und ich am Donnerstag um 10Uhr los Richtung Amsterdam. Trotz 970km Fahrstrecke war der Tag ziemlich entspannt, leere Autobahnen, ausnahmsweise mal kein Stau und freundliche Kunden. Erschöpft, aber mit der besten Tageseinnahme in meiner Taxikarriere, war ich gegen 23Uhr wieder in Hamburg.

Zur Belohnung gibt es jetzt ein langes Wochenende. Erst Montag ruft die Arbeit wieder.
PS : Der geächtete Mercedes Diesel aus dem Jahr 2008 verbraucht auf Strecke gerade mal 6,0 Liter.

LG C.L.

 

Hamburg, der alltägliche Wahnsinn nimmt kein Ende.

Lesen und kopfschütteln

Gruß C.L.

 

Max Cavalera ist ein fleißiger Musiker. Berühmt geworden als Kopf der Thrash Metal Ikonen Sepultura, nach persönlichen Differenzen erneut erfolgreich mit seiner Nachfolgeband Soulfly, dazu zahlreiche Projekt wie Nailbomb, Cavalera Conspiracy und Killers be Killed.

1996 erschien das Album Roots und zwanzig Jahre später sollte dieses musikalisch wegweisende Album erneut live performt werden. Wie bereits 96 in der Markthalle mit Bruder Igor am Schlagzeug und zudem aktuell unterstützt von Mark Rizzo (Soulfly) und seinem Siebensaiter.

Geil wars im Docks, sehr laut, mit Mosh Pit und zwei genialen Coversongs als Zugabe. Unfassbar das der Song Procreation of the wicket von Celtic Frost bereits 1984 erschien. Zum Abschluß gab es dann noch Ace of Spades auf die Ohren. Diese Version als Hommage‘ an den im Dezember 2015 verstorbenen Lemmy machte auf jeden Fall mehr Spaß, als das lahme Murder One, was Metallica Lemmy widmeten.

C.L.

 

Taxiabend im Miniatur Wunderland

On November 28, 2016, in Aktuell, Von C.L.

Bereits zum dritten Mal hat das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt zu einem exklusiven Abend ausschließlich für Taxifahrer und deren Familien eingeladen.

Natürlich war auch ich mit meiner Familie dort und wir haben einmal mehr die detailverliebten Eisenbahnen und Landschaften bewundern können. Ob Landungsbrücken, Köhlbrandbrücke, HSV Station, Hamburg Airport, oder die Schweiz, Las Vegas und ganz neu Italien, alles war sehr beeindruckend.

Highlight für die Kids war die Lindt Schokoladenfabrik im Abschnitt Schweiz, wo auf Knopfdruck kleine Schokotäfelchen zum sofortigen Verzehr hergestellt werden. Für Apfelsaft und Pommes war auch gesorgt, so dass wir hier Danke sagen wollen.

Eine tolle Geste der Braun Zwillinge, die sich mit Hamburg ebenso verbunden fühlen, wie große Teile des Taxigewerbes.

Ein Termin für den 14.12.2016 kann noch gebucht werden / Unbedingt den P-Schein mitbringen!

C.L.

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Probefahrt im W213 – Das (T)raumschiff

On September 8, 2016, in Aktuell, Von C.L.

Am Montag wurde in der Mercedes Benz Niederlassung Kollaustraße die aktuelle E-Klasse W213 als Kombi vorgestellt. Weil dort ein Kollege eine Probefahrt im W213 als Limousine organisiert hatte, dürfte auch ich ans Steuer.

W213 Kombi

W213 Kombi

Optisch ist der Wagen wirklich sehr gelungen und erinnert mit seinen runden Formen eher wieder an den freundlichen W211, als an den kantig agressiven W212. Als Ausstattungsvarianten gibt es erneut Classic, Avantgarde und den Exclusive, im W211/212 Elegance genannt. Zudem natürlich eine AMG Optik Variante, die man mit einem entsprechenden Power Aggregat ordern sollte und nicht mit einem schnöden Vierzylinder Diesel.

Front Exclusive

Front Exclusive

Der Motor arbeitet sehr leise, gestartet wird nun serienmäßig mit Keyless Go. das Neungang Getriebe hält das Drehzahlniveau sehr niedrig, es ist mit einem Minderverbrauch von bestimmt einem Liter im Vergleich zum W212 zu rechnen, das ist natürlich auch dem Start-Stop System geschuldet. Euro 6 erreicht der Diesel durch eine Adblue Nachverbrennung mit einem Einfüllstutzen für den Harnstoff hinter der Tankklappe. Auf unserer Testrunde lagen wir bei 6,4 Litern (Werksangabe 4,3-4,7 Liter). Trotzdem gut für einen 194PS Vierzylinder. Zudem wurde die anfällige Single Steuerkette beim OM654 durch ein weiteres Kettenrad ersetzt.

Das Fahrwerk arbeitet trotz sportlicher Abstimmung und 17 Zoll Bereifung (mit 225´ Bereifung, vorher 245´ im W212) recht komfortabel, die Bremsen reagieren gewohnt bissig.

Esche schwarz offenporig

Esche schwarz offenporig

Das Interieur präsentiert sich elegant und fast ein bißchen zu protzig. Touchpads im Lenkrad, Menüs und Untermenüs im Display des kleinen Navis von Garmin. Die Kartendarstellung ist leider wie immer bei MB vorsindflutlich. Ein Schacht zur Aufnahme von IPad Mini oder IPad wäre eine ideale Option. Leider sind so Selbstverständlichkeiten wie Ablagen nun aufpreispflichtig. Diverse Schalter und Lüftdüsen erfreuen das Auge im Look von gebürsteten Aluminium, tatsächlich handelt es sich aber um schnödes Plastik.

Esche hellbraun offenporig

Esche hellbraun offenporig

Just for fun habe ich mal auf die Schnelle den Konfigurator angeworfen und folgendes Fahrzeug für mich zusammengestellt :

Grundpreis E220d Das Taxi 32.200€

Schiebedach 1125€
Garmin Map Pilot 850€
Avantgarde Exterieur 1050€
Avantgarde Interieur 1150€
Spiegeltaxameter 890€
Rückfahrkamera 400€
Durchlademöglichkeit 435€
66 Liter Tank 50€
Holz Esche schwarz offenporig 240€
Heckrollo 385€
Felgen glanzgedreht 250€
Ablagepaket 105€
LED Licht 865€

Endpreis 39985 netto
Rate auf 60 Monate mit 2,99% Zinsen 666€.

Soweit, so gut. Bestellen werde ich ihn trotzdem nicht und das hat ausschließlich wirtschaftliche Gründe. Solange ich nicht in jeder einzelnen Taxischicht mindestens 250€ erlöse, brauche ich mir über einen Neuwagen keinen Kopf zu machen. Außerdem kauft man keine Neuentwicklung mit entsprechenden Kinderkrankheiten. Mal gucken, wie sich das Taxigeschäft bis Sommer 2020 entwickelt. Da kommt nämlich die Modellpflege der E-Klasse raus. Und vier Jahre hält mein W211 locher noch.

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Crash Vorserien Taxi ;-(

LG C.L.

Weitere Information auf der Mercedes Benz Seite

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Kaum war ich zurück aus meinem Sommer Kurzurlaub hat mich der Alltag schon wieder fest im Griff. Die letzten Tage waren wie so oft eine richtige Achterbahnfahrt, die alle Aspekte unseres Jobs abdeckt.

Highlight war eine Fahrt vom Flieger nach Steinwerder zur Queen Mary 2 mit direktem Anschluss zurück zum Flughafen Hamburg. In 90 Minuten hatte ich 87€ Umsatz, tagsüber rekordverdächtig.

In diesen Sommerferien waren die Straßen in Hamburg ungewöhnlich voll, keine Spur von 30% weniger Verkehr, weil alle im Urlaub sind. Ich unterstelle noch nie sind im Juli und August derartig viele Hamburger zu Hause geblieben und haben bei „Tagesausflügen“ die Straßen der Stadt verstopft.

Dafür könnte man vermuten eine ganze Reihe von Taxifahrern hat Urlaub gemacht. Kann es sein, dass die Unternehmer, die Fahrer beschäftigen, tatsächlich Lohnfortzahlung im Urlaub gewähren? Möchte man wirklich versuchen gesetzeskonform zu arbeiten? Oder fahren die Unternehmer vier Wochen in ihre Heimat, und arbeiten die restlichen elf Monate jeden verdammten Tag?

Auf jeden Fall war das Geschäft wenigstens Ende August untypisch stark, was mich gefreut hat und schlicht daran lag, dass weniger Taxen auf der Straße waren.

Aber so ganz rund sollten die Tage dann doch nicht verlaufen. Schon nach wenigen Schichten habe ich wieder 350€ Außenstände, weil immer mehr Geschäftsleute mit Plastik bezahlen. Die Gebühren zahle ich von meinem Trinkgeld, was dafür natürlich nicht gedacht sein sollte.

25€ habe ich überwiesen, weil ich in der Stadt 11km/h zu schnell gefahren bin. Ein Rotlichtverstoß steht noch aus, der dürfte gut 100€ kosten.

Und ich war beim Eichamt und habe 76€ bezahlt. 2015 gab es die Eichung noch für 62€. Ich hätte auch gerne eine Tariferhöhung in der Größenordnung 25%.

Dann gab es da noch die unangenehme Dame, die sich sehr freute endlich mal nicht von einem Ausländer gefahren zu werden, ohne Unterlass ins Handy brabbelte, wichtig zu einer Lounge im Neuen Wall gefahren werden wollte und großzügig den Fahrpreis von 24,50€ auf 25€ aufrundete. Obwohl unsere Auslastung nicht doll ist, ertappe ich mich regelmäßig dabei auf bestimmte Kunden (und ihr Geld) lieber zu verzichten.

LG C.L.

 

Diese Woche hat mein Taxi, eine Mercedes Benz E-Klasse Baujahr 2008 die 300tkm erreicht. Zeit also ein Resümee zu ziehen, wie sich der Wagen im harten Taxialltag bewährt hat und wie es um Zuverlässigkeit und Qualität bestellt ist.

Der W211, eine Limousine der oberen Mittelklasse, gefällt im Alltag durch sein komfortables und dennoch straffes Fahrwerk, seine sehr guten Bremsen und seine sanft schaltende Fünfgang Automatik. Weitere Taxidetails überzeugen, wie integrierte Kindersitze im Fond, ein Spiegeltaxameter oder die straffen, mit Kunstleder bezogenen, Sitze.

Nur mäßig angetan bin ich von dem Vierzylinder Diesel (OM 646 Evo) mit mageren 136PS in der Taxiausführung. Der Motor gilt zwar dank Duplexsteuerkette als extrem langlebig, das nutzbare Drehzahlbank ist durch die Drosselung aber schmal, der Klang bescheiden, der Verbrauch im reinen Stadtverkehr mit ca. 10 Litern/100km zu hoch. Immerhin erreicht der Diesel Euro 4 ohne DPF.

Völlig unerwartet war für mich als Mercedes Fan, dass eine Reihe von Details wirklich schlecht umgesetzt waren.
Die Command APS Navigation ist bei Kurzstrecken nur mäßig effizient, wenn es um den kürzesten Weg, oder stauarmes Navigieren geht. Das Display von Alpine wirkt im Vergleich zu einem Smartphone trist.
Die Taxisitze reißen nun bei 300tkm langsam ein, Taxi Sitzbezüge sollten schon 500tkm unbeschadet überstehen.
Das Display der Heizung ist im Sommer nicht ablesbar, das serienmäßige H7 Licht wirklich eine Zumutung.
Ernüchternd auch, dass Millionen von Fahrzeugen zwischen 2002 und 2012 mit minderwertigen, zügig rostenden, Radschrauben ausgeliefert worden sind.

Bei solch kleinen Details sollte sich der Erfinder des Automobils deutlich mehr Mühe geben.

Naturgemäß muss man in ein Auto mit dieser Laufleistung stetig investieren, ohne allerdings annähernd die Rate eines Neuwagens zu verbraten.

Kostspielige Komponenten wie Anlasser, Lichtmaschine, Injektoren, Turbolader oder, mit Einschränkungen, die Automatik sind zum Glück robust und langlebig.

Ersetzt wurden zwischen 03/2014 und 08/216 diverse Verschleißteile:
Zwei Traggelenke
Hydrolager der Zugstreben
Klimakondensator
Motor- und Getriebelager
Gelenkscheibe Kardanwelle
Bremsschläuche
Stoßdämpfer vorne
Batterie
Spannrolle Rippenriemen
Koppelstange an Stabilisator
Magnetventil EHS im Getriebe
Stromregelventil
Sensor Kraftstofftemperatur

Trotz stetigen Reparaturbedarfs sehe ich für mich keine Alternative zu dem Fahrzeug. Allenfalls hätte ich meinen W124 Sechsender behalten und kräftig Schweißen/Entrosten lassen sollen.

BG C.L.

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