Skandal ? Jens Spahn bewirbt Uber und Co.
In unserer Telegram Taxi Gruppe habe ich zwei interessanten Bildchen gefunden, die ich unbedingt hier verlinken und kommetieren möchte. Es geht um den sog. „Impfspurt“, wo beispielsweise Moia einmal mehr Rabatte auslobt. Und zwar nicht nur für Fahrten zur / von der Impfung, sondern sogar als Dankeschön für bereits geimpfte Kunden. Noch hohler geht es ja nun wirklich kaum noch.
Es ist eine fast schon gewohnte Schweinerei, wie man hier versucht die Tatsachen zu verdrehen. Im zweiten Quartal 2021 haben die Taxifahrer hunderttausende von über achzigjährigen Mitbürgern zu den Impfzentren gefahren. Waren freundich, behilflich und selber natürlich ungeimpft, weil nicht priorisiert. Wir haben Rollatoren und Rollstühle eingeladen, haben versucht in Gesprächen diesen Menschen ihre Ängste zu nehmen und den ganzen Krempel auch noch gegen Provision umständlich und teuer mit dem Hansafunk / Free Now abgerechnet.
Im zweiten Quartal 2021 war Moia in Hamburg nicht verfügbar, die Mitarbeiter in staatlich alimentierter Kurzarbeit und auch Uber hatte wahrscheinlich keinen einzigen Wagen hier auf der Straße.
Jens Spahn sollte also folgerichtig nicht die Lobby Werbetrommel rühren, sondern sich einmal objektiv informieren, wer bis Dato hier ganz besonders engagiert war. Nämlich das namen- und gesichtslose Kleingewerbe in hellelfenbein.
Grüße C.L.
Auswertung zur wirtschaftlichen Lage des Hamburger Taxengewerbes 2017-2019
Moin,
anbei ein umfangreiches PDF mit allen gesammelten Daten der Hamburger Fiskaltaxameter aus den Jahren 2017-2019.
die_wirtschaftliche_lage_des_hamburger_taxengewerbes_2017_bis_2019
Nur zwei kurze Anmerkungen meinerseits :
Interessant, das die Stundenumsätze der angestellten Fahrer 15-20% höher sein sollen, als die der selbstfahrenden Unternehmer. Da wird wohl doch regelmäßig die Pausentaste im Taxameter gedrückt, um sich so den gesetzlich geforderten Mindestlohn hindengeln zu können.
Stundenumsätze, die bei meinen Kollegen vor Corona zwischen 15 und 20€ lagen, lassen keinen finanziellen Spielraum für eine vernünftige Altersvorsorge und / oder Investionen in technische Innovation. Als Vergleich der letzte Werkstattbesuch: Stundenlohn 75€/netto.
Grüße C.L.
Taxigewerbe auf dem Weg der Besserung ? Hamburg 1 – Nachgefragt bei Thomas Lohse
https://hamburg1.de/mediathek/30673
Grüße C.L.
III. Quartal 2021 – alles so wie früher?
Hier mal ein kurzer Abriss, was uns Taxifahrer in den letzten Monaten so bewegt hat.
Bis zum Ferienbeginn im Juni 21 haben wir uns in der Regel die Reifen eckig gestanden, lediglich für Betriebskosten gearbeitet, und von der Neustarthilfe I gelebt. Umso unverständlicher ist es, dass die IFB bereits jetzt dazu auffordert die Endabrechnung für die allererste Coronahilfe für das II. Quartal 2020 zu erstellen. Viele Betriebe werden damals zu viel Geld beantragt haben, weil unklar war, was genau unter förderfähigen Fixkosten zu verstehen ist. Gleichzeitig kann man einen Antrag auf Neustarthilfe Plus stellen, der das III Quartal 2021 mit einer Förderhöhe von maximal 4500€ abdeckt. Die anteiligen 1500€ für den Juli habe ich auf jeden Fall nicht gebraucht, dafür waren dann doch zu viele Reiserückkehrer und Touristen hier in HH unterwegs.
Unbedingt erwähnenswert ist der Umstand, dass die Wirtschaftshilfen bis zum 30. September bewilligt worden sind, exakt wenige Tage nach der Bundestagswahl ist Schluss mit staatlichen Hilfen. Einzig Kurzarbeitergeld wird weiter bewilligt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Die langsame Rückkehr zur Normalität (keiner weiß wie es im Winter aussehen wird?) bedeutet aber auch, dass es wieder viel mehr Individualverkehr gibt, die allseits verhassten Baumaßnahmen in der Sommerferienzeit, Stau, rote Welle, mobile Blitzer. Die Verkehrspolitik bleibt für uns Berufskraftfahrer (und natürlich auch alle anderen, die Auto fahren) ein ständiges Ärgernis und eine Zumutung. In Hamburg wird eindeutig Verkehrspolitik für Minderheiten gemacht und zusammen mit ständig steigenden Spritpreisen sehe ich hier durchaus ein Potenzial für Geldwestenproteste in der näheren Zukunft.
In diese Wochen kommen tausende von Urlaubern mit dem Flieger zurück nach Hamburg. Viele haben ihre Familien im Ausland besucht, weil das 2020 nicht möglich war. Dementsprechend sieht es am Hamburg Airport auch aus. Anstatt Geschäftsleute mit einem Ledermäppchen zum Termin zu fahren sieht man Menschen in Jogginganzügen und Unmengen von Gepäck. Das Reiserückkehrer die Corona Zahlen ansteigen lassen liegt auf der Hand, von umsichtigen Verhalten keine Spur.
Zuletzt scheint die Diskussion um die Elektromobilität ausschließlich medial geführt zu werden. Mich hat noch kein einziger Kunde angesprochen warum ich einen Mercedes Diesel fahre. Viel eher ist es sonnenklar, dass wir durch das Pandemiegeschehen finanziell auf dem Zahnfleisch gehen und die Anschaffung von High Tech Fahrzeugen aktuell überhaupt kein Thema sein kann. Die Moralkeule schwingen da wohl viel eher diejenigen, die sich einen Elektroroller mieten und denen es furzegal ist, dass dieses Stück Technik nach drei Monaten abgeschrieben ist und auf den Müll wandert. Als Detail an Rande der Hinweis, dass die Hersteller von Elektrofahrzeugen eine Garantie von 160tkm auf den Akku geben. Soll man tatsächlich zukünftig alle 3-4 Jahre sein Taxi ausmustern, anstatt es vernünftigerweise wenigstens 8 Jahre zu fahren? Es geht natürlich nicht um Nachhaltigkeit, sondern darum neue, teure und technisch nicht ausgereifte Produkte mit der Brechstange in den Markt zu drücken.
Die Tariferhöhung fällt in diesem Jahr erneut aus. Seit August 2016 fahren wir mit demselben Tarif, der wohl frühestens im Sommer 2022 erhöht wird. Auch ohne Corona darf man durch die festgelegten Tarife von einem Kaufkraftverlust in Höhe von 10% ausgehen. Auch hier bleibt alles wie gehabt. Service wie Bestellung und Kartenzahlung zahlen wir und der Kunde muss sich mit keinen Cent daran beteiligen, Kurztouren mit Fahrpreisen um die 6€ werfen keinen Gewinn ab und gelten weiterhin als Beschäftigungstherapie.
Soviel für heute, grüße C.L.
TAZ Artikel : Unternehmen in der Pandiemie – Aufgeben oder Weitermachen?
Hallo liebe Leser,
heute mal ein Link zu einem TAZ Artikel, der sehr anschaulich die Situation in der Gastronomie und auch im Taxengewerbe beschreibt. Es gibt eben doch nicht nur jene 73% der Bevölkerung, die die Pandemie im Geldbeutel gar nicht bemerkt haben.
https://taz.de/Unternehmen-in-der-Pandemie/!5772899/
Dazu mal meine eigenen Zahlen aus dem Zeitraum März 2020 bis Mai 2021 :
Umsatzrückgang gesamt : 28.393€
Pro Monat : 1892€
Kompensiert durch Hilfen von Bund und Stadt 13781€
Einnahmeausfall : 14612€!!!
Grob hochskaliert auf alle Taxen in Hamburg ergibt sich folgendes Bild:
16.000.000 Fahrten a 15€ Fahrpreis = 240.000.000€ Umsatz
65% Umsatzrückgang durch Corona = 84.000.000€ Umsatz
156.000.000€ Umsatz hat Corona völlig problemlos pulverisiert.
Sprachlos?… ich bin es in jedem Fall!
Grüße C.L.
Kommentarfunktion
Liebe Leser, liebe Kollegen,
ich möchte darauf hinweisen, dass ihr selberstverständlich jeden Artikel kommentieren könnt. Leider mussten wir die Kommentarfunktion schon vor längerer Zeit deaktivieren, weil wir ständig Spam und XXX Adressen verlinkt bekamen. Ich werde jeden Kommentar nach manueller Prüfung freischalten, auch kontroverse Meinungen sind natürlich erlaubt.
mailto : info@hh-taxi.de
Vielen Dank für eurer Interesse C.L.
Elektromobilität – Glaube Liebe Hoffnung
Besonders seit der Corona Pandemie ploppen ständig Themen in den Medien auf, die lediglich Einzelmeinungen thematisieren und dennoch zur politisch korrekten Richtschnur erhoben werden. Ich muss mich jedenfalls immer wundern, wenn leidenschaftlich über den Begriff Zigeunersoße gestritten wird, Einfamilienhäuser in Hamburg Nord nicht mehr genehmigt werden sollen, die Innenstadt autofrei und somit lebenswerter werden soll.
Oder eben, dass Pkw`s sofort elektrifiziert werden müssen und Verbrenner verboten gehören.
Was Verkehrsseantor Tjarks sich zusammen mit anderen gutbezahlten Beamten ausgedacht hat, ist für mich ebenfalls kein gesellschaftlicher Konsens. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 lag die Wahlbeteiligung bei 62% und die Grünen haben 24% der abgegebenen Stimmen erhalten. Gewählt wurden sie also von 15,5% der Hamburger Bevölkerung, sicherlich aufgrund unseres Wahlrechts von vielen 16-18 Jährigen, die auf Bundesebene (völlig zu Recht) kein Wahlrecht haben.
Zudem verweist auch eine repräsentative Umfrage vom März 2021 darauf, dass die Mehrheit der Deutschen ein festes Datum zum Verbot für Verbrennungsmotoren ablehnt.
https://www.presseportal.de/pm/2790/4868526
Ich sehe mich durchaus als mündigen und verantwortungsbewussten Familienvater, trotzdem habe ich überhaupt kein schlechtes Gewissen, wenn ich im Winter meinen Kamin befeuern, mit einem Mercedes Diesel Kunden in Hamburg befördere und damit weite Strecken in den Urlaub fahre. Es ist Teil einer liberalen Grundhaltung, dass mündige Bürger so viele Entscheidungen wie möglich in Eigenverantwortung treffen und nicht wie kleine Kinder von der Politik gegängelt werden wollen.
Die Taxibranche besteht, dass muss man leider immer wieder feststellen, nun nicht gerade aus den hellsten Kerzen auf der Torte. Anders lässt sich überhaupt nicht erklären, wieso in Jubelstimmung verfallen wird, wenn die Stadt Hamburg bis zu 10.000€ für ein Elektrotaxi dazugibt. Auch über die Umweltbilanz eines lokal emissionsfreien Fahrzeugs kann man trefflich streiten und diskutieren. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob bei dem zukünftig erwartbaren Geschäft eine knackige Investition in einen finanzierten High Tech Neuwagen überhaupt noch Sinn macht?
Für Taxizentralen und Mobilitätsplattformen ist es natürlich ein Leichtes in das Loblied der lokal emissionsfreien Mobilität einzustimmen, es kostet ja auch nicht ihr Geld. Herr Mönch mag der Free Now Chef sein, seine App. Vermittlung selber hält aber kein einziges Fahrzeug für den Kunden vor. Das machen wir als Subunternehmer, zahlen 12% Vermittlungsgebühr und tragen auch alle weiteren Kosten, sowie das unternehmerische Risiko. Da klingen dann Prämien wie bis zu 3120€ (für die ersten 25 von max. 100 Taxen) nicht nur bescheiden, sie sind es objektiv auch.
Die Stadt Hamburg fördert also 130 Taxen mit bis zu 10.000€ und weitere 170 Taxen mit bis zu 5000€. In der Relation zu den Kaufpreisen eines Toyota Mirai II (ab 62.900€), eines Polestar 2 (ab 55.000€) oder eines LEVC (71.200€) zu wenig. Zudem muss man attestieren, dass viele Taxibetriebe seit der Corona Pandemie nur durch Hilfen des Bundes weiter existieren können und völlig unklar ist, wann man über Kosten hinaus wieder Gewinne einfahren können wird?
Folgender Eindruck drängt sich hier förmlich auf:
Mehr noch als um vermeidliche Umweltfreundlichkeit geht es letztlich ums Geld. Erinnert sich noch wer an die Abwrackprämie aus dem Jahr 2009? Oder an den Mercedes Benz Umweltbonus 2018? Damals gab es 10.000€ über Listenpreis, wenn ein Taxi schlechter als Euro5 gegen einen sauberen Euro 6 Diesel ersetzt wird. Bereits drei Jahre später ist dieser Euro6 Diesel die neue Umweltsau und gehört verboten und abgeschafft.
Scheinbar wird alle paar Jahre eine neue Sau durchs Dorf getrieben um die Kassen irgendwelcher Firmen zu füllen. Viele Firmen reiben sich schon die Hände, was man wieder einmal an der Taxe verdienen kann. Fahrzeughersteller, Wallbox Anbieter, Ökostrom Erzeuger etc.pp. Um die Kassen der Taxiunternehmer geht es dabei natürlich nicht, sie sind durch Corona ganz unten am Ende der Umsatz- und Gewinnkette angekommen. Trotzdem wird von uns ein Beitrag erwartet, wobei mit keiner Silbe erwähnt wird, dass sich dann auch selbstverständlich der Fahrgast an den Kosten für Elektromobilität durch höhere Tarife zu beteiligen hat. Der Kunde allerdings wird den Teufel tun und für eine Taxifahrt 2€ mehr ausgeben, solange Moia ihn für Appel und Ei befördert.
Grüße C.L.
Elektrotaxen für Hamburg – erste Infos verfügbar – kein Aprilscherz!
Moin liebe Leser,
nachfolgend ein Link zu einem sehr ausführlichen PDF mit allen aktuell verfügbaren Informationen zu den politisch gewollten lokal emmissionsfreien Elektrotaxen.
Kommentar folgt…versprochen ;-)
Grüße C.L.
ZDF Mediathek : Taxi gegen Uber
Moin liebe Leser,
die aktuelle ZDF Dokumentation „Taxi gegen Uber“ bringt für interessierte Kollegen leider keinen neuen Erkenntnisgewinn. Vielleicht aber neue Information für Kunden, die abseits einer Geiz ist geil Mentalität einen Blick hinter die Kulissen des harten und unfaieren Mobilitätswettberbs werfen möchten.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-taxi-gegen-uber-102.html
Grüße C.L.
Rückblick auf ein Jahr Corona Pandemie
Inspiriert durch einen längeren Artikel im Hamburger Abendblatt habe ich nun auch in die Tasten gehauen und möchte über ein Jahr Corona aus Sicht des Taxigewerbes berichten.
Leider nur mit Abo lesbar.
Mitte März 2020 war auch für die Hamburger Taxifahrer klar, dass der Virus Ausbruch in Wuhan für unsere Geschäfte nicht folgenlos bleiben würde. Reise- und Kontaktbeschränkungen wurden diskutiert und umgesetzt, in Hamburg gab es erste Fälle dieser Erkrankung. Ratlosigkeit und Angst machte sich breit. Damals konnte noch niemand ahnen, dass uns alle diese Situation wenigstens 18 Monate lang beschäftigen würde.
Da für uns Fahrten mit Geschäftsleuten, Touristen und zu diversen Events komplett wegbrachen, stürzten die Umsätze ins Bodenlose ab. Als Warnschuss damals die Absage der Internorga im März 2020. Durch die Soforthilfen von Bund und Land wurde die Kasse allerdings schnell wieder gefüllt und so reichte das Geld zumindest für das zweite Quartal 2020, wo ich einen Umsatzrückgang von 80% zu verzeichnen hatte. Zeitgleich mussten auch die Schüler zu Hause bleiben und als Familie unternahm man erste zaghafte Versuche in Richtung digitales Lernen und Homeshooling.
Das dritte Quartal 2020 fühlte sich dann in vielen Lebensbereichen fast normal an. Wir waren in den Sommerferien im Kurzurlaub, die Taxiumsätze waren zumindest wieder bei 50% der normalen Einnahme, und das neue Schuljahr begann in Klassenräumen mit Fenstern auf Kipp.
Leider stiegen ab Oktober die Fallzahlen wieder deutlich an, so dass es ab November einen Lockdown light gab und zu Beginn des Jahres 2021 einen harten Lockdown. Immerhin durften wir uns nicht einmal mehr mit vier Personen zum Doppelkopf spielen treffen und die Kontakte der Kinder wurden auf einen Freund begrenzt. Nebenbei bemerkt sind auch unsere Geburtstagsfeiern allesamt ersatzlos gestrichen worden.
Im Zusammenhang mit diesen bereits bekannten Beschränkungen gab das Taxigeschäft abermals nur ein Taschengeld her, in fast allen Fällen reichte und reicht der Umsatz nicht, um wenigstens fixe- und variable Kosten decken zu können.
Langeweile kam bei mir trotzdem nicht auf, waren doch die Kinder erneut im Homeshooling und wurden nun von ihren Lehrern mit Massen von Arbeitsmaterial beglückt.
Zähneknirschend habe ich im Januar 21 meine Free Now App wieder eingeschaltet, wo ich doch hier im Blog im Oktober noch rumtönte zu den neuen und deutlich teureren Konditionen keinesfalls mehr Touren von Free Now fahren zu wollen. Ich empfinde es immer noch als Frechheit, dass Free Now im Oktober 2020 die Gebühren für die Vermittlung um 70% erhöht hat. Aktuell sehe ich aber leider keine Alternative, wenn man überhaupt noch ein bisschen Umsatz generieren will.
Durch die ständige Präsenz des Covid19 Themas verliert man schnell aus den Augen, was in Hamburg sonst noch auf den Straßen passiert ist. So haben wir Autofahrer im Jahr 2020 erneut reichlich Straßenzüge an die Radfahrer abgeben müssen, der Jungfernstieg ist im Oktober autofrei geworden und geblitzt und kontrolliert wird in unserer schönen Stadt seit Monaten auf Teufel komm raus. Da merkt man schon wie nötig das Staatssäckel wieder gefüllt werden muss.
Während die Moia Flotte seit Dezember steht, weil keine Nachfrage da ist, kommt VW bereits mit dem nächsten Shared Mobility Projekt nach Hamburg und möchte nun mit achthundert Fahrzeugen Share Now Konkurrenz machen.
https://www.zeit.de/news/2021-02/19/startschuss-fuer-weshare-in-hamburg-800-e-autos
Bezeichnend wie unsere gewählten Volksvertreter die Mobilitätswende mit Großkonzernen vorantreiben, während wir Kleinunternehmer davon lediglich durch Pressemitteilungen erfahren. Da erkennt sich sicher auch jeder Lehrer wieder, der durch die Presse erfährt, wie es nach den nächsten Schulferien weitergeht und nicht etwa durch Schulsenator oder Schulleitung.
Moia und nun auch WeShare bieten eine Dienstleistung unterhalb der Selbstkosten an und verrechnen Verluste mit den Gewinnen aus anderen Geschäftsfeldern. Und wenn das Geschäft nicht läuft, schickt man seine Mitarbeiter in Kurzarbeit und der Steuerzahler kommt für diese fragwürdigen Projekte auf. Im Grunde verfolgt Uber eine ähnliche Strategie, wobei die Plattform einfach gierig 25% vom Fahrpreis als Provision kassiert und Kosten und Verantwortung auf Subunternehmer, die zu Hungerlöhnen arbeiten, abwälzen. Steuern zahlt dieses Unternehmern, was innerhalb der letzten drei Jahre 20 Milliarden Dollar Verlust gemacht hat, wenn überhaupt in den Niederladen. Und das wird dann auch noch unseren Politikern als Innovation verkauft, die sogar das PBefG zugunsten der Global Player novellieren.
Abschließend will ich positiv erwähnen, dass es für mich kein Problem war die Anträge für November-, Dezember-, sowie Neustarthilfe zu stellen und das das Geld schnell und unkompliziert auf meinem Konto gelandet ist. Finanziell muss ich mir also bis weit ins Jahr 2021 hinein keine Sorgen machen. Perspektivisch aber sehr wohl…
Grüße C.L.

