Zahlemann & Söhne Teil 1

On März 22, 2025, in Tagschicht, Von C.L.

Während das Taxigewerbe unter einem Fahrgast- und Umsatzschwund zu leiden hat, wird weiter fröhlich an der Kostenschraube gedreht. So bleibt von unserer Einnahme stetig weniger Gewinn übrig.

Durch EU Vorgaben müssen wir schon seit vielen Jahren mit einer Blackbox im Auto rumfahren, die die Taxameter Daten signiert, verschlüsselt und zu einem Server überträgt. Bereits 2022 musste ich meine Blackbox ersetzen, weil sich die Signaturlänge der TSE Karte geändert hatte. Damals war ich mit 510€ netto dabei. 2025 musste ich nun auf das TSE Verfahren umstellen, was ein Software Update nach sich zog, und den Einbau eben dieser Karte. Dafür waren 310€ netto zu bezahlen, zuzüglich 74€ für einen neuen Taxitarif und weitere 90€ für die jährliche Eichung. Wieder einmal habe ich, bzw. müssen alle 3000 Taxen in Hamburg, Dinge bezahlen, die für uns überhaupt keinen Mehrwert bieten. Zusätzlich hat sich auch die monatliche Gebühr für die Datenübertragung von 10€ auf 12,30€ erhöht.  

Bei dem Tarif deutet sich bereits an, dass sogar das Gegenteil der Fall sein dürfte. Eine fast 10% Tariferhöhung führt zu einem Umsatzrückgang im 1. Quartal 2025 von 20%. Das hätte man vorher wissen können und nicht nur ich habe daraufhin gewiesen, dass die Kunden deshalb weniger Taxi fahren werden. Bei der Tarifanpassung wurde ja auch ständig mit dem Mindestlohn argumentiert, anstatt endlich zur Kenntnis zu nehmen, dass sich Deutschland in einer Stagflation befindet.

Auch diese Mehrkosten sind ein Grund warum die Neuzulassungen von Etaxen massiv eingebrochen sind. Denn wir zahlen ja auch für die Bereitstellung am Flughafen, einige 100€ im Jahr für den Kreditkartenservice, Provision für Plattformvermittler, Raten und Zinsen für die Fahrzeuge, Pflichtbeiträge für die Handelskammer, die Berufsgenossenschaft und Gewerbe GEZ. Meist Kleinbeträge, die sich trotzdem insgesamt ganz schön auftürmen.

Grob kann man mittlerweile sagen, dass die Kollegen 2/3 – 3/4 ihrer Einnahme durchreichen um Kosten zu begleichen. Dieses Verhältnis hat ein extrem ungesundes Limit erreicht.

Grüße C.L.

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Ganz frisch aus der Druckerpresse und inklusive meiner Einschätzung der Situation :

https://archive.ph/3WfzU

Leider ist unter den Tisch gefallen, dass Kollege Reza zwar seinen Tesla sehr gerne pilotiert, er aber trotzdem ein Verbot klassischer Antriebe anlehnt. Denn so wie Herr Habeck mit Deutschland noch nie so richtig was anfangen konnte, können viele gestandene Taxiprofis mit Verboten nichts anfangen.

Grüße C.L.

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Wie klein die Welt manchmal sein kann durfte ich gestern wieder erleben. Ich sollte mit einem Griechen nach Neu Wulmsdorf fahren, der sich dort ein Skoda CNG Fahrzeug kaufen wollte. Denn CNG ist umweltfreundlich und die Preise in seiner Heimat mit 1,20€/kg sehr moderat. Und nun landet dieser Kunde ausgerechnet in einem von insgesamt drei CNG Taxen in ganz Hamburg. Ich habe ihm dann unter anderem erklärt, dass man in Deutschland mit einem CNG Fahrzeug leider nur noch relativ teuer tanken kann, dass es in Hamburg eine ungenügende Zapfsäulen Infrastruktur gibt, und dass es somit kein Wunder ist, dass diese umweltfreundliche Form der Mobilität ein Auslaufmodell ist. Was wohl auch daran liegt, dass die Grünen die CO2 Neutralität durch die Kreislaufwirtschaft (aus Pflanzenresten entsteht Methan) ideologisch ablehnen. Elekro Only…only.

Update:

Als zusätzlicher Kostentreiber kam jüngst eine Änderung der Erdgastankprüfung ins Spiel. Bislang kostete diese Sichkontrolle bei der HU 50€ extra. Nun dürfen offenbar TÜV, Dekra und Co. diese Prüfung nicht mehr anbieten und die wenigen CNG zertifizierten Werkstätten nach Gusto einen Preis für diese Dienstleistung auswürfeln. Im Raum stehen Mehrkosten bei der HU zwischen 300 und 2200€. Das wäre der Todesstoß für diese Form der fast klimaneutralen Mobilität.

Grüße C.L.

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Rückblick 2024 – Ausblick 2025

On Januar 10, 2025, in Tagschicht, Von C.L.

Die Geschäftslage 2024 war trotz Inflation und erneut gestiegenen Fahrpreisen erstaunlich solide und hatte mit mehreren internationalen Messen einige Umsatzhöhepunkte zu bieten. Dazu kam erfreulicherweise ein stetiger Strom von Touristen, die offenbar noch nicht so sehr auf den Euro achten müssen. Dagegen hatte ich immer weniger Hamburger im Taxi und leider auch merkbar weniger Geschäftsreisende. Die Mehrzahl der Gespräche führe ich mittlerweile auf Englisch, das ist echt bizarr.

Mein Taxi, umweltfreundlich dank Bio-CNG Betankung hat sich bewährt, die Kosten bewegten sich mit Motorlagern, Bremsen, Ölwechsel und Tausch der Wasserpumpe im erwartbaren Bereich. Wobei auch hier Teilepreise und Werkstattstunden spürbar gestiegen sind. Allenfalls die miserable Tanksituation für CNG Fahrzeuge muss man in Hamburg bemängeln. Im Hamburger Stadtgebiet gibt es lediglich vier Zapfsäulen für CNG / Erdgas, davon waren jüngst wieder einmal zwei defekt. Zudem empfinde ich es als unfair, dass diejenigen, die umweltfreundlich unterwegs sein wollen, mit quasi willkürlichen Preiserhöhungen auch noch bestraft werden. Besonders Aral hat zum Jahreswechsel mit einem Aufschlag von 8 Cent/kg unverhältnismäßig an der Preisschraube gedreht.

Die Diskussion um die Elektrotaxipflicht ab 01.01.2025, ausschließlich in Hamburg, wurde zwar immer wieder hochemotional geführt, wirklich Lust sich mittels einer Klage mit der Behörde und der Stadt anzulegen, hat allerdings bis dato niemand. Es bleibt bedauerlich, dass Politiker, Beamte und zuletzt Verkehrssenator Tjarks für konstruktive Kritik nicht empfänglich sind.
Die Verkehrssituation und gefühlt überall Vorrechte für Radfahrer haben mich regelmäßig demotiviert und dafür gesorgt, dass ich 2024 kaum einmal 10 Stunden am Stück durchgearbeitet habe.

Bis April 24 waren ETaxen am Flieger priorisiert, was zu Einnahmeausfällen bei den Verbrennerkollegen geführt hat. Diese Basta Politik hat in der Konsequenz dazu geführt, dass 2024 vorrangig Benzin Hybride angeschafft worden sind und keine ETaxen (400 Neutaxen 110 Elektro / 290 Verbrenner). Einmal mehr gilt der Grundsatz „Druck erzeugt Trotz“.

Tariferhöhungen wegen steigenden Mindestlöhnen vergraulen Kunden und helfen nur dabei uns noch früher in den Ruin zu treiben. Über 80% aller Unternehmer in Hamburg besitzen ein einziges Taxi und beschäftigen mehrheitlich keine Fahrer. Bereits im Februar 2025 sollen die Fahrpreise erneut angehoben werden, obwohl wir 2023 und 2024 bereits Erhöhungen von satten 20% bekommen haben.
Das sehe ich überaus kritisch, weil wir dann noch weniger zu tun haben werden. Will die Stadt unsere Kunden weiterhin in Scharen zum Mitbewerber MOIA treiben?

Dazu sind tagsüber erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 19 und 22km/h tödlich, wenn es darum geht, angemessene Umsätze und Gewinne zu erwirtschaften.

Im März 2025 wird in Hamburg eine neue Bürgerschaft gewählt und ich hoffe sehr, dass der rot-grüne Senat für seine Minderheitenpolitik abgestraft wird. Die komfortable Mehrheit von 64% wird sicherlich nicht zu halten sein, die Prognosen sehen Rot-Grün aktuell bei 52%.
Geschätzte Steuereinnahmen in Höhe von jährlich 5 Milliarden Euro sind jedenfalls nicht dort investiert worden, wo ich es mir gewünscht hätte. Ich war im März wegen einer Influenza kurz im Krankenhaus und habe mich gefühlt, wie in einem Entwicklungsland, meine Kinder hatten 2024 ständig Unterrichtsausfall an ihren Schulen. Termine zur PKW Zulassung benötigen mehrere Wochen Vorlauf. Hamburg wird gut regiert? Ich denke da ist noch viel Luft nach oben.

Bleibt gesund, grüße C.L.

Screenshot

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Bereits zum zweiten Mal plaudert Dirk Ritter, Chef der Taxenabteilung BVM Hamburg, aus dem Nähkästchen.

Pizzafahrer ;-))))))))))))))))
Grüße C.L.

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Moin,

penetrant werden Taxiunternehmer regelmäßig auf den Kauf, oder die Finanzierung, von Elektrofahrzeugen hingewiesen. Hinter Sonderkonditionen, Rabatten und Benefits verbirgt sich in der Regel immer noch ein hochpreisiges Fahrzeug.

Basis Aktion mit FREENOW Aktion – ET7

Hier soll es nun kurz um den Nio ET7 gehen, eine chinesische Oberklasselimousine. Dabei sticht sofort ins Auge, das im November 2024 ein Taxirabatt in Höhe von 20795€ gewährt wird. Trotzdem verbleiben monatliche Raten in Höhe von 695€, was sich im Bereich anderer Taxifahrzeuge der oberen Mittelklasse bewegt. Dazu kommt die monatliche Miete von mindestens 142 / 242€ für den Wechselakku und schon bewegt man sich finanziell in Bereichen, die für einen alleinfahrenden Unternehmer gar nicht mehr zu stemmen sind. Fairerweise entfallen aktuell bei Nio Zinsen auf die Finanzierung.

FreeNow unterstützt die Anschaffung eines chinesischen Fahrzeuges mit einer reduzierten Vermittlungsgebühr, obwohl FreeNow jahrelang zum Daimler Konzern gehört hat. Für 1000€ FreeNow Umsatz muss der Nio Pilot lediglich 70€ Gebühren bezahlen, andere Vertragspartner eben 120€. Mit meinem moralischen Kompass hat derartiges Geschäftsgebahren gar nichts zu tun, es widert mich an, wie hier Gewerbetreibende gegeneinader ausgespielt werden sollen.

Vor der Corona Pandemie haben sich die Kollegen für 400€ einen VW Touran finanziert, oder für 650€ eine E-Klasse. Heute soll allein das Fahrzeug mit monatlich 1000€ finanziert werden. Und das in einer Phase ohne Wirtschaftswachstum und globalen Unsicherheiten. Dazu kommt die Unsicherheit, wie sich hochkomplexe Techmik im Dauereinsatz bewähren wird? Dutzende Kameras und Sensoren, dazu eine Luftfederung. Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier für Klimpergeld Reparaturen durchgeführt werden können.

Test und Fahrbericht Nio ET7

Grüße C.L.

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LPVG 2.0

On Oktober 10, 2024, in Tagschicht, Von C.L.

Moin liebe Kollegen,

es ist endlich soweit, der LPVG hat einen neuen Internet Auftritt und wird als Verband, vorrangig für Kleinbetriebe, versuchen konstruktive und realitätsnahe Arbeit zu machen.

htpps://www.lpvg-hh.de

Wir haben im Gewerbe unfassbar viele Baustellen und Entscheidungsträger, die über unsere Köpfe hinweg die Rahmenbedingungen für unsere Dienstleistung am grünen Tisch diskutieren. Besonders ärgerlich die Tatsache, dass FreeNow aktiv Gewerbepolitik mitgestaltet, obwohl es sich um einen schnöden Dienstleister handelt. Auch die opportunische Haltung der Taxenunion zu jedlichen Behördenideen ist weltfremd und teilweise schwer zu ertragen. MOIA hätte man über das Wettbewerbsrecht in seine Schranken weisen müssen, ähnliches wäre auch bei der Pflicht zur Anschaffung von Elektrotaxen ab dem 01.01.2025 zu überlegen. Zudem besteht das Gewerbe in Hamburg zu über 80% aus Einwagenunternehmern, die keine Stimme und kein Gewicht bei Entscheidungen haben. Das muss sich ändern.

Der LPVG soll ausdrücklich keine Oneman Show sein, sondern lebt von seinen Mitgliedern und deren Wünschen an vernünftige Rahmenbedingungen im Hamburger Taxengewerbe.

Grüße C.L.

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Pizzafahrer in der Droschke

On Oktober 9, 2024, in Tagschicht, Von C.L.

Nachfolgend eine gelungene Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation im Hamburger Taxengewerbe:

Hamburger Abendblatt

Wieder einmal prallen Theorie und Praxis gnadenlos aufeinander. Die Stadt will und fördert Elektrotaxen, diese werden vorrangig vom Mehrwagenunternehmern angeschafft und finanziert. Die Kosten sind hoch, die Kisten müssen rollen, daher lässt man alles und jeden hinters Steuer.

Ich teile die Auffassung etlicher „alter Hasen“ im Gewerbe, dass eine gute Taxifahrt so gar nichts mit dem eingesetzten Fahrzeug zu tun hat. Zudem ist das Gewerbe mit seinen mickerigen Umsätzen und Gewinnen vorrangig für Einzelkämpfer und Lebenskünstler geeignet.

Grüße C.L.

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Ab Februar 2025 können voraussichtlich von Funkzentralen und App. Vermittlern Festpreise für Taxifahrten angeboten werden.

Anlage 1 Festpreiserprobung Modell Hamburg 2025

Zudem soll der Tarif erneut um ca.5% erhöht werden und nach 25 Jahren soll tatsächlich die verkehrsbedingte Wartezeit wieder im Fahrpreis Berücksichtigung finden.

Anlage 2 Vorschlag Anpassung Taxentarif zum Februar 2025

Dazu will ich mich nur ganz kurz äußern. Festpreise dürfen sehr wahrscheinlich nicht am Taxistand zwischen Taxifahrer und Kunden abgesprochen werden, da in diesem Fall die Vermittlung nicht die Einnahme loggen und abspeichern kann (Steuerehrlichkeit). Das kann mir egal sein, weil ich seit einigen Jahren komplett ohne Vermittlung arbeite. Ich habe weder Lust auf üppige Beiträge, noch auf Mehrklassenmodelle, mit denen FreeNow seit einiger Zeit experimentiert. Priorisierung von Fahrzeugen mit Türwerbung / Etaxen / Nio Etaxen – nee danke. Festpreismodelle dürften vorrangig von FreeNow eingefordert worden sein, um die ohnehin starke Marktposition weiter ausbauen zu können.

Ein weiterer Aspekt ist sicherlich auch die Tatsache, dass nach der Pandemie viele neue Kollegen ins Gewerbe gekommen sind, die keine Ortskundeprüfung mehr machen müssen und offensichtlich die Stadt und die Fahrstrecken nicht sonderlich gut kennen. Da werden bewusst, oder auch unbewusst, Umwege gefahren und der Fahrpreis weicht entsprechend von dem ab, was der Kunde gewohnt ist zu zahlen. Denn der Hamburger Tarif ist seit 25 Jahren ein Festpreistarif. Der Kunde zahlt für Kilometer, aber nicht für Zeit. Wenn also seine Strecke 8 KM lang ist, zahlt er in der Hauptzeit 27,60€, in der Nebenzeit 24,80€. Soll er für diese Strecke plötzlich 35€ zahlen, hat der Fahrende schlicht Mist gebaut. Oder Googlemaps, wo selten die kürzeste Route angezeigt wird.

Eine erneute Tariferhöhung halte ich für gefährlich, weil jede Tariferhöhung für einen Kundenschwund gesorgt hat. Und mit dem aktuellen Tarif haben wir im Grunde bereits den vertretbaren Preiszenit überschritten. Vor Corona hatten wir 12,22 Mio. Fahrten, 2023 lediglich noch 9,55 Mio. Fahrten. Ende der 90`Jahre haben wir über den dicken Daumen von ca. 16 Mio. Fahrten gesprochen.

Ich freue mich natürlich aktuell über Fahrten im Bereich 35-60€ . Aber Privatleute habe ich nur noch sehr selten im Auto. Fahren wir demnächst nur noch Touristen, ein paar Geschäftsleute und Arztpraxen?

Grüße C.L.

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Das erste Jahr mit Bio-CNG Antrieb

On Juli 24, 2024, in Tagschicht, Von C.L.

Es ist leider ein Trauerspiel, was man in der Praxis erlebt, wenn man sich entschieden hat, relativ umweltfreundlich Kunden befördern zu wollen. Vor knapp einem Jahr habe ich meinen Euro 4 Diesel ausgemustert und gegen einen Mercedes mit Erdgasantrieb ersetzt. Da an den Zapfsäulen Bio-CNG verkauft wird, stößt mein Auto über 90% weniger CO2 aus, als ein Benziner / Diesel und zudem quasi überhaupt kein NoX. Pro Jahr Nutzungsdauer spart mein Benz 5,5 Tonnen CO2 im Vergleich zu einem traditionellen Verbrenner ein. Klingt toll, oder?

Im Hamburger Stadtgebiet gibt es aktuell ganze sechs CNG Tankstellen für geschätzte 5000 Fahrzeuge, die mit CNG Antrieb unterwegs sind. Davon ist in der Regel mindestens eine Tankoption defekt und teilweise wochenlang außer Betrieb. Heute war ich bei der Total in der Andreas-Meyer-Straße und die Anlage schaltete ab, obwohl mein Tank erst zu 2/3 gefüllt war. Davor war die Anlage knapp zwei Monate außer Betrieb um umfangreich modernisiert zu werden. So so …

Dazu kommt, das Hamburg die höchsten CNG Preise in der ganzen Republik hat. Im Schnitt sind hier fast 1,70€ pro Kilogramm fällig, während es anderswo mehr Zapfsäulen und Preise um die 1,45€ gibt. Siehe z.B. Berlin. Orange Gas mit Sitz in den Niederlanden hat in Nordeutschland quasi ein Monopol auf Zapfsäulen und dreht ungehemmt an der Preisschraube. Von Wettbewerb leider keine Spur. Innerhalb weniger Wochen hat die Total Tankstelle in Moorfleet den Preis von 1,29€ auf 1,19€ gesenkt, um ihn dann von 1,29€ über 1,35€ auf 1,44 €/kg zu erhöhen.

In Dänemark, wo wir mit unseren alten Diesel privat hingefahren sind, kostet Diesel zurzeit 1,63€. CNG hätte 2,39€ gekostet, Benzin 1,89€.

OG Green Fuels

Meine Mitgliedschaft im CNG Club Deutschland soll helfen durch Lobbyarbeit Industrie und Politik für CNG Fahrzeuge zu sensibilisieren. Die Technik ist da und sie ist ausgereift, daher ist völlig absurd, wenn die deutschen Hersteller eingleisig auf E-Mobilität setzen und alle anderen Optionen kategorisch ausblenden. Die Produktion von CNG Neuwagen wurde 2023 eingestellt. Die Bundesregierung hat diese Technik nicht subventioniert, stattdessen hat sie mit Millionen von Euro Steuergeld den Verkauf von Teslas in Deutschland angekurbelt.

Der CNG Club

Gestern nun hat die DUH einmal mehr einen Prozess gewonnen und Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat erneut klargestellt, dass die Bundesregierung mehr für den Klimaschutz machen muss.

DUH Klimaschutz

In der Realität stelle ich fest, dass ich mir ein Elektrotaxi nicht leisten kann, zudem halte ich es auch nicht für überragend umweltfreundlich. Ein CNG Auto als perfekte Brückentechnologie besitze ich, muss aber ständig Umwege fahren, um das Teil betanken zu können. Vernünftig wäre gewesen einfach weiter mit einem Euro6 Diesel auf Kundenfang zu gehen. In der Praxis ist es zudem auch so, dass von 3000 Taxen in Hamburg ganze 3! mit CNG Antrieb unterwegs sind. Zwei E-Klassen und eine B-Klasse.

Grüße C.L.

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