Folgende Email erreichte mich heute mittag aus der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit gestern gilt in Hamburg ein einjähriger Beobachtungszeitraum nach § 13 Abs. 4 PBefG. Das bedeutet, dass keine neuen Genehmigungen für den Taxenverkehr mehr erteilt werden, dies gilt sowohl für die Neubewerber als auch für Betriebserweiterungen. Unsere Pressemeldung dazu finden Sie hier: https://www.hamburg.de/bvm/medien/18743080/2024-06-13-bvm-taxi/

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.hamburg.de/taxi und im Besonderen unter  https://www.hamburg.de/taxi/316906/taxi-aufsichts-und-genehmigungsbehoerde/.

 Warum gibt es diesen Beobachtungszeitraum?

Wir möchten die Funktionsfähigkeit des Hamburger Taxengewerbes sicherstellen und einen auskömmlichen Betrieb für Sie erreichen. Wir haben durch die Auswertungen zur wirtschaftlichen Lage für das Hamburger Taxengewerbe durch das Statistikamt Nord feststellen müssen, dass die Anzahl der Taxenfahrten gegenüber den Jahren vor der Pandemie spürbar zurückgegangen ist. Waren es im Jahr 2017 noch rd. 12,22 Mio. Fahrten, so waren es in 2023 nur noch rd. 9,55 Mio., ein Rückgang um gut 20%. Dem entsprechend haben sich auch die Anzahl der Touren pro Schicht und damit auch die Umsätze pro Schicht negativ entwickelt. Nach den Taxameterdaten für die ersten fünf Monate dieses Jahres ist der traditionelle Nachfrageanstieg ab April erstmals ausgeblieben, der Stundenumsatz des April/Mai 2024 liegt trotz unserer hohen Tarifanpassung von gut 12% im Sommer 2023 unter dem vom April/Mai 2023. Die Auswertungen des Statistikamts Nord finden Sie hier: https://www.hamburg.de/taxi/2935760/taxigewerbe/

Wir haben gemeinsam festgestellt, dass es für einen rechtskonformen, abgabenehrlichen und auskömmlichen Taxenbetrieb einen durchschnittlichen Stundenumsatz von rd. 32 Euro braucht, von diesem sind wir weit entfernt. Wir sehen es nicht als sachgerecht an, hier erneut mit einer Tariferhöhung zu reagieren, ein erneuter Preisanstieg würde die Akzeptanz bei den Fahrgästen und die Wettbewerbsfähigkeit des Taxengewerbes weiter schwächen, die letzten hohen Tarifanpassung sind bei Ihnen leider nur bedingt angekommen. Vielmehr muss durch eine höhere Auslastung der Fahrzeuge ein auskömmlicher Betrieb und die Funktionsfähigkeit des Taxengewerbes erreicht werden.  

Wir haben heute mit knapp über 3.000 annähernd so viele Taxen auf Hamburgs Straßen wie im Jahr 2017, nur das wir seinerzeit rd. 20 % mehr Touren hatten. Wir haben weiterhin einen großen Zulauf an Neubeweberanträgen, die Kurse für die Unternehmerprüfung und die Fachkundeprüfungen in der Handelskammer sind voll. Wir haben aber bereits jetzt ein Überangebot an Taxen. Ein einjähriger Beobachtungszeitraum (manch einer nennt auch „Konzessionsstopp“) gibt uns und vor allem Ihnen die Möglichkeit, die Entwicklungen zu beobachten,  auf die Situation zu reagieren und sich der gesunkenen Nachfrage anzupassen.

Und: Wir werden parallel hierzu versuchen, die sog. Kleine Fachkunde mit Kooperationspartnern möglichst zeitnah in Hamburg umzusetzen, um einen Zugang von Fahrern ohne ein Mindestmaß an Fachkunde (was auch zu Lasten der Qualität gegangen ist) zu begrenzen.

Aber: Wir streben nicht an, einen dauerhaften  Beobachtungszeitraum wie in den meisten anderen deutschen Großstädten einzurichten, denn dies führt zu einer Abschottung und zu einem unseriösen Konzessionshandel mit vielen negativen Auswirkungen. Wer jetzt viel Geld für eine Übertragung einer Genehmigung zahlt, der wird erleben, dass sich der vermeintliche Wert einer Konzession bei Beendigung des Beobachtungszeitraums in Luft auflöst.                             

Wir hoffen sehr, dass wir mit diesen Maßnahmen vor allem den für die Grundversorgung mit individueller Mobilität so wichtigen Mehrwagenunternehmen ein wenig helfen können.

Wie immer mit besten Grüßen aus der BVM …

Moin liebe Leser,

während es in Hamburg erneut eine Einladung zu einer ETaxi Besichtigung des chinesischen Herstellers NIO gegeben hat, wird anderswo bereits über eine Abkehr alleiniger Elektromobilität diskutiert.

https://taxen-union-hamburg.de/verband/aktuelles/news-details/nio-taxi-event.html

2/3 aller Neuzulassungen in Deutschland betreffen das Firmenwagengeschäft und ohne üppige Subventionen hält sich dort die Kauflaune in relativ engen Grenzen. Dazu kommt, dass die Strompreise an den Ladesäulen nur eine Richtung kennen, nämlich stetig steigend.

https://www.hamburger-energiewerke.de/e-mobilitaet

Aktuell ist zu lesen, dass VW immerhin 60 Milliarden Euro in die Entwicklung emissionsärmerer Verbrennungsmotoren investieren will. Auch Toyota als weltweit größter Autobauer bleibt bei seiner Strategie der Technologieoffenheit.

https://de.motor1.com/news/722475/volkswagen-investiert-60-milliarden-verbrenner/

https://www.hallo-muenchen.de/wirtschaft/studie-toyota-elektroauto-strategie-technologie-offenheit-umweltfreundliche-antriebe-zr-92895347.html

Auch die 5000€ Subvention, die Hamburg für den Umstieg von einem Verbrennertaxi zu einem ETaxi springen lässt, lassen die Unternehmer aktuell weitestgehend kalt. Dazu kommen weitere unschöne Details, wie aktuell lächerliche 6-8 exklusive Ladesäulen für 650 Etaxen in der Stadt. Die Pflicht für Kleingewerbetreibende als 2025 ausschließlich ein vollelektrisches Taxi neu in Betrieb nehmen zu dürfen bleibt ideologisch motivierte Augenwischerei.

https://www.hamburg.de/zukunftstaxi/

Grüße C.L.

Moin,

die Situation auf Hamburgs Straße wird für uns Berufskraftfahrer immer unerfreulicher. Und damit meine ich nicht nur meine ungefähr 7000 Kollegen, sondern auch alle möglichen anderen Berufsgruppen, die auf der Straße ihr Geld verdienen und Dienstleistungen aller Art erbringen müssen. Auch Supermärkte wollen zeitnah ihre Waren bekommen, jeder Hamburger täglich seine Pakete, die mit DHL oder Amazon versendet werden, und natürlich möchten die Menschen auch, dass Handwerker ihre Wohnungen instand halten.

Diese Woche habe ich gesehen, dass auf der Lenhartzstraße stadteinwärts eine komplette Fahrspur rückgebaut wurde und nun den Radfahrern zur Verfügung steht. Damit wird ein bewusster Engpass in Richtungen City geschaffen, der zu Stau und mehr Umweltbelastung durch Abgase führen wird. Anstatt dieses Geld in die Hand zu nehmen und endlich die Alsterkrugchaussee im Bereich Sportalle bis Borsteler Chaussee zu sanieren, werden Steuergelder verpulvert und einmal mehr Minderheiten beglückt. (Update September 2024: Tatsächlich wird aktuell die Alsterkrugchausse saniert. Diese Maßnahme begann direkt zum Ende der Sommerferien in Hamburg und zu Beginn einer großen internationalen Messe, wo extrem viele Besucher vom Flughafen in die City gefahren sind. Das Ende der Sanierung ist datiert auf den Beginn der Herbstferien. Ein Hoch auf die Hamburger Baustellenkoordination.)

Von Minderheitenpolitik kann auch an anderer Stelle gesprochen werden. Die Kurt-Schuhmacher-Allee ist nämlich im Bereich der Drogenwiese vor dem Hauptpostamt nun als 30km/h Zone ausgewiesen worden. Offenbar sollen die verwahrlosten Crack Junkies vor den Autofahrern geschützt werden. Dumm ist es dann natürlich für mich, wenn ich dort 50km/h fahre und nun fast 100€ Bußgeld zahlen soll.

Wie Verkehrspolitik zudem gar nicht gehen sollte zeigen die Pläne zur Parkplatzsituation während der EM rund um das Volksparkstadion.

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/EM-in-Hamburg-Keine-Parkplaetze-am-Volksparkstadion,parkplaetze114.html

Ich möchte zudem mal wissen, wie die Taxikollegen reagieren, wenn jemand zu den Spielen gefahren werden möchte? 60 Minuten besetzt mit Kunden für`n schalen Zwanni werden sich viele von uns maximal 1x antun.

Und auch dieses Beispiel spricht schlicht und ergreifend für Böswilligkeit und Politik gegen die Autofahrer. So wurde nämlich erneut die Renzelstraße Ecke Schröderstiftstraße pünktlich zu Beginn der internationalen Messe „Aircraft Expo“ auf eine Fahrspur verengt. Genau wie auch schon zur OMR Messe wurden Barken auf die Fahrbahn gestellt und natürlich war weit und breit kein einiger Arbeitender dort zu sehen.

Und zuletzt mal wieder aktuelle Verkehrsmeldungen:

Wegen dem Schlagermovie sind viele Straßen im Bereich St.Pauli gesperrt, in der Innenstadt wurden zwei Demonstrationen genehmigt mit 60 bzw. 100 Teilnehmern. Das ist lächerlich. Lasst doch diese Vögel in Höltigbaum demonstrieren.

Von den 20 Blitzeranhängern sind aktuell 18 im Einsatz. U.a. stehen sie auf der A1 Höhe BAB Abfahrt Billstedt, August Krogmann Straße, Wellingsbütteler Landstraße, Öjendorfer Weg, Friedrichsberger Straße, Schenefelder Landstraße, Großmannstraße, Julius Leber Straße, Schröderstiftstraße, Heimfelder Straße, Bei den Mühren, Bärenallee, Herbert-Weichmann Straße, Wandsbeker Allee, Amsinckstraße…

Ich bin wirklich erstaunt, dass die knapp 820.000 Menschen, die in Hamburg ein Auto besitzen, sich diese verkehrspolitischen Rohrkrepierer gefallen lassen. Ich werde dann gleich mal 98,50€ an die Kasse Hamburg überweisen und anschließend versuchen dieses Geld wieder zu erwirtschaften.

Grüße C.L.

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Ein Taxiverband, Gewerbepolitik, Arbeitskreise – Kollegen die so etwas lesen schlagen meist die Hände über dem Kopf zusammen. Das bringt doch alles nichts, vergebene Liebesmüh… Natürlich kann man den Kopf in den Sand stecken und am Posten rumnöhlen. Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn neue Vorschriften wie z.B. die Pflicht zur Anschaffung eines Elektrotaxis euch kalt erwischen.

Aktuell ist die Situation in Hamburg klar umrissen, was Verbände und Verbandsarbeit angeht. Der größte Laden, die Taxenunion, kann am besten Opportunismus und nickt völlig unkritisch ab, was Beamte und Politiker sich quasi im luftleeren Raum ausgedacht haben. Egal ob man jetzt über die Karenzminute, die Pflicht zur Akzeptanz von Kreditkarten, die Pflicht zum Einsatz von „lokal emissionsfreien“ Taxen, oder sog. Festpreiskorridore spricht, immer heißt es die „neue heiße Scheiße“ würde das Gewerbe nach vorne bringen. In der Praxis ist das allerdings mitnichten so. Wir sollen ständig neue Auflagen erfüllen und zusätzliche Kosten stemmen, unser Umsatz / Gewinn allerdings stagniert seit fast zehn Jahren.

In einem ersten Treffen haben nun engagierte Kollegen inhaltlich zusammen getragen, was in Hamburg alles besser laufen sollte:

  • Aus der ETaxi Pflicht sollte lediglich eine Etaxi Empfehlung werden.
  • Festpreiskorridore brauchen wir bei unserer Tarifstruktur in HH nicht.
  • Hamburg braucht eine eigene kleine Ortskundeprüfung und ganz sicher eine Dienstleistungsschulung für neue Kollegen.
  • Über 80% der Taxenunternehmer in HH sind Einwagenbetriebe, sie brauchen dringend eine Stimme bei Anhörungen.
  • Die Verkehrspolitik in HH ist nicht nur für Taxifahrer eine einzige Katastrophe.

Das zur Einstimmung. Weitere Infos demnächst auf der LPVG Webseite (under construction).

Grüße C.L.

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Während mich den halben Februar eine heftige Influenza in die Knie gezwungen hat, ist schon wieder so viel passiert, dass ich mit den Schreiben gar nicht hinterher komme.

https://www.abendblatt.de/hamburg/article241782942/Vorbestellte-Taxen-sollen-kuenftig-zu-Festpreisen-fahren.html

Wieder einmal symptomatisch, womit sich Behörde, Politiker und sog. Gewerbevertreter beschäftigen. Genau wie in der Bundespolitik mit absoluten Nebenkriegsschauplätzen, peinlich und absurd ist das.

Aber es passt natürlich hervorragend ins Bild, wie unsere Branche immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt wird und in der Presse postuliert wird, wir wären begeistert für jeden noch so großen Schwachsinn zu haben. Sei es für Elektrotaxen, die angeblich so viele Kunden ganz toll finden. Oder sei es für Tarifkorridore, obwohl der Hamburger Taxentarif, da rein nach Kilometern berechnet, immer für dieselbe Strecke den exakt gleichen Preis ausweist. Wir haben zu 99% Festpreise und ein Tarifkorridor nutzt nur Vermittlern, die die Tarifpflicht untergraben wollen und Kunden an sich binden um diese dann an die angeschlossenen Taxen gegen Gebühr zu verschachern.

https://taxen-union-hamburg.de/verband/aktuelles/news-details/kamagne-mehrachtung.html

Genauso diese Aktion. Unfälle mit Radfahrern durch unachtsam aufgerissene Türen finde ich jetzt auch nicht so zentral für den Alltag in der Droschke. Ich gucke immer in den Rückspiegel und melde dann in Richtung Fond man könne nun gefahrlos aussteigen.

https://taxi-times.com/organisierte-kriminalitaet-mindestens-1-000-illegale-mietwagen-in-berlin-unterwegs/

Auch wenn Uber in Hamburg kein wirkliches Problem ist, so haben auch wir insgesamt gut 350 konzessionierte Mietwagen und man fragt sich manchmal wie und womit die ihr Geld verdienen? Berlin als „shithole“ ist natürlich noch einmal eine ganz andere Nummer, wo die Aufsichtsbehörde konsequent eine Arbeitsverweigerung an den Tag lebt, anstatt die ehrlichen Kollegen zu schützen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/verkehr/flughafen-duesseldorf-kooperiert-mit-uber_aid-107985965

Und zuletzt diese Meldung. Warum sollte irgendwer an einem Deutschen Flughafen Uber benötigen? Dort stehen Taxen, diese sind in der Regel sehr gepflegt und akzeptieren Kreditkarte. Anstatt einfach ein Fahrzeug zu besteigen, wird Uber bestellt, alternativ FreeNow, oder gleich Moia. Man lungert in irgendwelchen Ecken rum und erklärt am Telefon wo man denn als Kunde gerade steht und wartet. Der Kunde macht es sich in dieser ohnehin überkomplexen Welt zu oft viel zu kompliziert.

Ich selber sehe ganz woanders Potenzial zur Optimierung. Sei es die unsägliche Ampelschaltung in Hamburg, Baustellen, die wie Pilze aus dem Boden spießen, oder gefühlt alle 1500 Meter eine Radarfalle, um die marode Staatskasse aufzufüllen. Wie wichtig wir noch lange Zeit bleiben werden zeigt letztlich auch Apple, die ihre Ambitionen zum vollautonomen Fahren beerdigt haben, nachdem sie diverse Milliarden Dollar verbrannt haben. Dumm nur wenn die Kollegen ausgebrannt und entnervt gar keine 10 Stunden Schichten mehr schaffen.

https://www.heise.de/news/Bericht-Apple-stellt-Autoprojekt-ein-versetzt-Team-zur-generativen-KI-9640888.html

Grüße C.L.

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Tschentscher will wieder Hybrid Benz fahren

Schon geil was hier zu Lesen ist. Ein 100.000€ Elektrofahrzeug schafft es nicht ohne Nachladen zwischen Hamburg und Berlin zu pendeln. Daher soll jetzt wieder eine Hybrid Lösung mit einer paxisnahen Reichweite angeschafft werden . Was eigentlich völlig logisch ist, wird den Hamburger Taxikollegen allerdings verwehrt. Ich habe am Flieger bereits Touren von E-Taxi Kollegen bekommen, die sich nicht getraut haben mit einem Fahrzeug nach Pinneberg und wieder zurück zu fahren. Wann werden endlich diese ideologischen Scheuklappen abgelegt und wieder bodenständige Politik gemacht?

Und hier noch einmal etwas knackiger formuliert ;-)

Grüße C.L.

CNG News Hamburg zum Jahreswechsel 2023 2024

On Dezember 30, 2023, in Tagschicht, Von C.L.

Moin,

da ich seit August 2023 selber ein umweltfreundliches Taxi mit einem CNG Antrieb einsetze, ist für mich von besonderer Bedeutung, wie sich die Tankstellensituation in Hamburg zukünftig entwickeln wird. Bislang habe ich es geschafft im Schnitt für 1.49€/kg an den Zapfsäulen von OG zu tanken. Allesamt liegen sie nicht wirklich in der unmittelbaren Nähe zu meinem Betriebssitz, so dass ich regemäßig Anfahrten zwischen 5 und 10 Kilometern in Kauf nehmen musste.

Zum Jahresende gab es nun vom CNG Club zwei Informationen bezogen auf die Tankstellensituation in Hamburg. Im Laufe des Monats Januar werden zwei Aral Stationen wieder CNG anbieten. Diese haben den Verkauf von CNG nach Querelen mit E.O.N zum 30.06.2023 erst einmal eingestellt.

Dazu stellen alle vier Shell Stationen bereits zum 31.12.23 den Verkauf von CNG ein. Ich persönlich kann das verschmerzen, weil ich die 1.79€ pro Kg sowieso dreist fand. Da kann ich genauso gut gleich Benzin tanken und mir als Gewerbetreibender 19% Mwst. ziehen, anstatt aktuell 7% für CNG.

Anbei die erschreckend kurze Liste, wo es aktuell in einer Stadt mit 1.85 Millionen Einwohnern CNG zu beziehen gibt:

  1. Oil, Lornsenstraße 142, Schenefeld
  2. Oil, Segeberger Chaussee 359, Norderstedt
  3. Oil, Rolfinckstraße 48, Hamburg – aktuell defekt
  4. Total, Andreas-Meyer-Straße 63, Hamburg – preiswert, aber sehr oft defekt
  5. Aral, Winsener Straße 25, Seevetal – preiswerteste Option/gut frequentiert
  6. Esso, Hamburger Straße 211, Elmshorn

CNG Tankstellensuche

Es fehlt definitiv eine Tankoption in der Hamburger City. Ab sofort gibt es wieder CNG bei der Aral Kieler Straße 314 und bei der Aral Habichtstraße 72-78 am Ring 2. Auch hier hat der CNG Club für eine Wiederinbetriebnahme gekämpft, daher finde ich den Jahresbeitrag von lächerlichen 29€ gut investiert.

Der CNG Club Deutschland trifft sich am 15.01.24 in Tespe bei Hamburg. Kämpfer und zukünftige Mitstreiter für eine sehr sinnvolle Brückentechnologie sind immer herzlich willkommen.

CNG Club Deutschland e.V.

Herzliche Grüße und guten Rutsch wünscht

C.L.

Hi,

hier mal einen erster Einblick zum Thema Bio CNG in Kraftfahrzeugen.

https://www.butenunbinnen.de/videos/fahren-tanken-bio-cng-erdgas-mobiliaet-100.html

Der Bericht ist leider nicht ganz aktuell, so hat OGcleanfuels den Preis für 1kg Bio CNG im ersten Quartal 2023 um 50% erhöht. Und das trotz der Mehrwertsteuerabsendung der Bundesregierung von 19% auf 7%. Sparen kann man mit diesem Treibstoff aktuell lediglich ein paar Euronen im Jahr, die Klimabilanz hat mich trotzdem angesprochen, denn es ist unzulässig ausschließlich Elektromobilität als heiligen Gral der Klimarettung zu titulieren.  Da es sogar möglich ist Millionen von Benzin PKW´s für ca. 5000€ auf CNG Betrieb umzurüsten, frage ich mich, warum das nicht in der Öffentlichkeit diskutiert und ggf. auch mit einer kleinen Subvention gefördert wird?

Denmächst dann mehr von meinem neuen Taxi, ein Exot mit bivalenten Antrieb, der lediglich noch von drei anderen Kollegen in Hamburg eingesetzt wird.

Grüße C.L.

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Seit August 2021 besteht die Regelung, dass Etaxen auf einer Sonderspur priorisiert zur Warteposition 1 und 2 vor den jeweiligen Terminals aufrücken dürfen. Die Flughafen GmbH darf rechtlich solche Sonderregelungen erlassen, liegen doch Taxistand und Taxispeicher auf Privatgelände. Da die Stadt Hamburg nur eine Minderheitsbeteiligung von 49% am Hamburg Airport hält, fühlen sich die Taxi- und die Wirtschaftsbehörde für diese, meiner Einschätzung nach, sittenwidrigen Vorgänge nicht zuständig. Es drängt sich förmlich der Eindruck auf, wir sollen durch Verdienstausfall zum Umstieg auf lokal emissionsfreie Fahrzeuge genötigt werden.

Mehrfach in der Vergangenheit hieß es, dass diese Regelung abgeschafft wird, sobald genügend BEV für die Kunden zur Verfügung stehen. Zuletzt mündlich offeriert zum 01.07.23 zeitgleich mit der Tariferhöhung, danach eigentlich versprochen zum 01.10.23. Nachdem die Flughafen IG kürzlich eine zügige Wiederherstellung des fairen Wettbewerbs schriftlich eingefordert hat, kann nun heute die Antwort, dass wohl erst im Frühjahr 2024 die Priorisierung abgeschafft werden soll. Nämlich wenn 25% aller Taxen (725 Stück) einen E-Antrieb haben.

Das sind soweit die Fakten, nun soll es aber auch darum gehen, was ein derartig überheblicher Umgang mit den Kollegen macht, die vielfach seit Jahrzehnten ihren Job unauffällig und gut mit einem Verbrenner erledigen.

Zuerst einmal müssen Hardcore Flughafen Fahrer sicherlich auf 1000€ Einnahme im Monat verzichten, weil sie auf jede Tour länger warten müssen. Das heißt hier ist ein Umsatzausfall in Höhe von bislang 26.000€ entstanden. Pro Fahrzeug und aus reiner Willkür.

Auch mit meinen eher moderaten Arbeitszeiten habe ich einen Umsatzausfall von bislang geschätzt 13.000€ zu beklagen.

Trotz dieser Gängelung und Bevormundung haben sich 2023 viele Kollegen für einen Mercedes Diesel oder Toyota RAV 4 entschieden und durchaus hochpreisige Fahrzeuge mit einem konventionellen Antrieb finanziert. Das könnte übel nach hinten losgehen, sollte der Flughafen beschließen kurzfristig nur noch E-Taxen die Zufahrt in den Speicher zu gewähren. Selbst diese Sauerei traue ich der FHG zu. Wobei ich davon ausgehe, dass es dann eine Taxidemo geben wird, wie sie Hamburg noch nie erlebt hat. Daher sollte stets das Motto gelten „Miteinander reden“, anstatt eine „Basta – Mentalität“ an den Tag zu legen.

Im Alltag an den Terminals merkt man jedenfalls deutlich den Frust über diese Zweiklassen Gesellschaft. Viel Gepäck, ältere Urlaubsrückkehrer, Kinder, Kleinkinder, Kinderwagen – alles relativ unbeliebt. Kunden mit Kurztouren werden weg- bzw. nach oben geschickt, die E-Taxi Kollegen haben vielfach in Sachen Ortskunde nichts zu bieten, denn sie sind fast alle neu im Gewerbe. Daher bleibe ich bei meiner Einschätzung, die FHG und die BVM haben durch diese Maßnahmen das Gewerbe bewusst gespalten und einen erheblichen Teil der Frustration mit zu verantworten.

Leider muss man konstatieren hier werden Entscheidungen am grünen Tisch getroffen, ohne sich mit den Interessen der Taxifahrer, eingehender beschäftigt zu haben. Wie in der Bundespolitik wird der Bürger / Steuerzahler bevormundet, lächerliche Subventionen sollen eine Energiewende nach den Wünschen einer woken grünen Blase sicherstellen. Auf den Einzelnen und auf seine letzten verbliebenen Freiheiten wird keinerlei Rücksicht genommen.

Grüße C.L.

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